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AHO Aktuell - 25.08.2005

Schweinehalter stockten auf +++ Weniger Pferde, Rinder und Hühner


L P D - In der Rindermast zeigen sich nach Einschätzung des
Landvolkverbandes jetzt erste Effekte der Entkoppelung der EU-Prämien
von der Produktion. Gegenüber Mai vergangenen Jahres hat das Landesamt
für Statistik bei der diesjährigen Maizählung deutlich weniger
Mastrinder festgestellt. Viele Bauern haben offenbar die
unwirtschaftliche Rindermast eingeschränkt oder aufgegeben, seit sie
die EU-Prämien unabhängig von der Tierzahl erhalten. Dagegen blieb die
Zahl der Rinder in Niedersachsen insgesamt annähernd konstant. Mit
2,581 Millionen Tieren wurden nur 0,2 Prozent weniger erfasst als ein
Jahr zuvor. Zunahmen gab es lediglich bei Ammen- und Mutterkühen,
deren Zahl nach einem Rückgang im vergangenen Jahr wieder um 4,3
Prozent auf 75.500 stieg, sowie bei den Kälbern unter sechs Monaten.
Deutlich abgebaut wurden vor allem die Milchkuhbestände, die
zahlenmäßig die größte Rolle spielen. Mit noch 728.300 Kühen wurden
2,1 Prozent weniger gezählt als im Mai 2004. Besonders groß war auch
die Einschränkung bei den männlichen Mastrindern über zwei Jahren,
dabei handelt es sich vornehmlich um Ochsen. Ihre Anzahl sank weiter
um 18,6 Prozent auf nur noch 25.100 Tiere. Die Ochsenmast auf der
Weide, die einst die Küstenmarschen prägte, ist damit nahezu
bedeutungslos geworden.

Ihre Bestände aufgestockt haben die niedersächsischen Schweinehalter,
nachdem sich die Märkte seit Mitte vergangenen Jahres wieder
freundlicher gestaltet haben. Insgesamt haben die Statistiker im Mai
dieses Jahres mit 7,835 Millionen Schweinen 3,1 Prozent mehr Tiere
gezählt, als ein Jahr zuvor. Davon standen allein 5,065 Millionen in
Weser-Ems und nur 2,770 Millionen im Kammergebiet Hannover. Besonders
stark zugenommen hat die Zahl der im Herbst schlachtreifen Schweine,
und zwar um 12,9 Prozent auf 1,902 Millionen Tiere. Allerdings könnte
der Nachwuchs in den Ställen in absehbarer Zeit knapper werden, denn
die Zahl der Sauen ist in den meisten Kategorien rückläufig. Bei den
übrigen Tierarten gab es überwiegend Rückgänge gegenüber Mai 2004.
Immerhin um 15,6 Prozent auf 234.500 Tiere nahm die Zahl der Schafe
ab. Einen kräftigen Rückgang gab es ebenso bei der Zahl der im
Zweijahresturnus gezählten Pferde. Im Mai 2005 erfassten die
Statistiker noch 81.600 Tiere, das waren 14,2 Prozent weniger, als bei
der letzten Erhebung im Mai 2003. Eingeschränkt wurde auch die
Hühnerhaltung. So sank die Zahl der Legehennen im Land mit der größten
Eierproduktion Deutschlands - jedes dritte Ei kommt aus Niedersachsen
- gegenüber 2003 als Folge des Käfigverbots um 6,3 Prozent auf 12,805
Millionen Tiere, davon 11,235 Millionen in Weser-Ems. Vom Trend zum
weißen Fleisch konnte allerdings die Hühnermast mit einem Zuwachs von
2,9 Prozent auf 29,462 Millionen Tiere sowie die Putenmast
profitieren, hier wurde eine Zunahme gegenüber 2003 um 7,6 Prozent auf
5,154 Millionen Tiere registriert.



 



 

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