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AHO Aktuell - 24.08.2005
FDP-BRÜDERLE: Hat die Agrarwende die Gefahren der Vogelgrippe erhöht?
Berlin (aho) - Zur Diskussion um die Gefahren der Vogelgrippe erklärt
der stellvertretende Partei- und Fraktionsvorsitzende der FDP, RAINER
BRÜDERLE:
"Die so genannte Agrarwende á la KÜNAST hat bei den Landwirten von
Anfang an einen schlechten Ruf genossen. Nachdem auch nach vier
Jahren nur 2,6 Prozent Ökoware im Handel sind, nimmt die Begeisterung
für das einstige Prestigeprojekt der Grünen in der Bevölkerung stetig
ab. Mit der nach Europa näher rückenden Vogelgrippe ziehen weitere
dunkle Wolken für die ´Jeanne d´Arc der Legehennen´ auf.
Ministerin KÜNAST hat sich ausschließlich für Ökobetriebe eingesetzt.
Nachteile der Freilandhaltung wie z. B. deutlich höhere
Sterberaten und Medikamentenverwendung wurden von ihr ignoriert.
Das Motto lautete: Öko ist gut - konventionell ist schlecht! Dieser
ideologische Irrweg rächt sich immer mehr. Mit der heranziehenden
Vogelgrippe, die für Mensch und Tier lebensbedrohlich werden kann,
stehen plötzlich die Freilandbetriebe im Mittelpunkt der öffentlichen
Aufmerksamkeit. Ministerin KÜNAST hat sich für diese Haltungsform
stark gemacht. Neben den höheren Mortalitätsraten und dem verstärkten
Medikamenteneinsatz können diese Betriebe besonders zur Verbreitung
der Vogelgrippe beitragen. Wenn Zugvögel auf ihrem Weg von Asien in
Deutschland verschnaufen, finden sie in Freilandhaltungen
ausreichend Wasser und Futter. Problem ist allerdings, dass im Kot der
Zugvögel der Tod bringende Erreger der Vogelgrippe übertragen werden
kann. Deshalb hat die FDP zum Schutz der Bevölkerung und der Tiere in
Deutschland ein sofortiges und vollständiges Auslaufverbot für
Geflügel gefordert. So ist auch das geplante Absichern von
Freilandbeständen mit Netzen kein ausreichender Schutz vor einer
Infektion.
Sollte Ministerin KÜNAST weiterhin so halbherzig gegen diese für
Menschen und Tiere so schreckliche Krankheit vorgehen, ist das
Schlimmste zu befürchten. Offensichtlich bestimmen wieder einmal
ideologische Motive das Handeln der Ministerin. Das ist aus
Verbraucher- und Tierschutzgründen völlig inakzeptabel. Die
Niederländer machen es vor, dort gilt seit dem 22. August ein
Auslaufverbot. Die heimischen Produzenten und die FDP fordern ein
sofortiges Auslaufverbot. Fast täglich weisen anerkannte
Wissenschaftler auf die Übertragungsmöglichkeit der Vogelgrippe durch
Zugvögel über die Freilandhaltung hin.
Ministerin KÜNAST, handeln Sie endlich entschlossen! Ideologische
Verbohrtheit gefährdet die Menschen und Tiere in Deutschland."
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