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AHO Aktuell - 22.08.2005

Vogelgrippe: Rheinland-Pfalz verstärkt Vorsorge und baut Monitoring auf


Mainz (aho) - Die rheinland-pfälzische Umweltministerin Margit Conrad
begrüßt die Vorschläge der Bund-Länder-Arbeitsgruppe zur möglichen
Verhinderung der Einschleppung der Geflügelpest als "sinnvoll und
ausgewogen". "Es gibt keinen Grund zur Panik, wohl aber zur Vorsorge",
stellt sie fest. Umweltministerin Conrad setzt zum jetzigen Zeitpunkt
auf Vorsorge und ein Monitoring, das in Rheinland-Pfalz aufgebaut
wird. Es soll besonders betroffene Wildvogelarten, heimische Vögel im
Kontakt zu Zugvögeln sowie Geflügel in Freiland-Haltung umfassen. Ziel
ist es, möglichst frühzeitig Informationen darüber zu gewinnen, ob in
Rheinland-Pfalz Geflügelpest-Erreger bei Geflügel wie Gänsen und Enten
vorhanden sind. Um Stichproben besonders an großen Gewässern zu
nehmen, müssen keine dieser Tiere getötet werden, es genügen Kotproben
oder Abstriche. "Mitte September beginnt der Vogelzug. Wir brauchen
einen Überblick über den Status im Land.", stellt Umweltministerin
Conrad fest.

Die Umweltministerin hat Experten des Umweltministeriums und des
Landesuntersuchungsamtes beauftragt, ein Konzept für die Beprobung zu
erarbeiten. Das Landesuntersuchungsamt wird dazu eigene
Probekapazitäten aufbauen und eng mit dem nationalen Referenzlabor
zusammen arbeiten.

Die "Aufstallung" (Haltung im Stall) von Hausgeflügel - soweit
möglich - ist während der Zeit des Vogelfluges als Vorsorge sinnvoll.
Die Geflügelhalter sollten diese bereits im Vorgriff auf eine
Eilverordnung des Bundes umsetzen und den Beginn des Vogelfluges ab
September beachten. Durch die Unterbringung in Ställen wird der
Kontakt von Hausgeflügel zu Zugvögeln und damit die mögliche
Übertragung von Viren verhindert. Auch Netze können zum Beispiel
diesen Kontakt verhindern.

Menschen können in aller Regel nur sehr schwer durch
Geflügel-Influenzaviren infiziert werden. Dazu ist ein extrem enger
Kontakt des Menschen mit infizierten Vögeln erforderlich. Die weitere
Verbreitung von Mensch zu Mensch erfolgt, wenn überhaupt, nicht
effektiv. Trotz mehr als 1 Million wegen Geflügelpest getöteter Hühner
in Asien sind seit Ende 2003 nur 112 Menschen erkrankt. Um eine
weltumspannende Epidemie bei Menschen auszulösen, müsste durch
Veränderung des gegenwärtigen Virus ein für den Menschen
hochinfektiöses, neues Virus entstehen. Umweltministerin Conrad teilt
mit: "Ein solches existiert aber derzeit nicht"



 



 

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