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AHO Aktuell - 18.08.2005

Geflügelpest: Für den Landkreis Vechta wäre die Seuche eine Katastrophe


Vechta (aho) - Wegen der aus Asien immer näher nach Westeuropa
vorrückenden Geflügelpest (Vogelgrippe) traf sich gestern der
Lenkungsausschuss im Kreishaus der Stadt Vechta. Diesem zur Zeit der
Schweinepest gegründete Gremium gehören Vertreter der Landwirtschaft,
von fleischverarbeitenden Betrieben, der Tierärzteschaft und
verschiedenen Institutionen und Behörden an. Zunächst wurde die
Entwicklung und die aktuelle Geflügelpestsituation in Asien und
insbesondere in Russland dargestellt. Danach wurde darüber diskutiert
wie das Einschleppen der Geflügelpest verhindert werden kann. Dabei
wurde festgestellt, dass die Geflügelpest durch Zugvögeln und vor
allem Personenverkehr übertragen werden kann. Das Veterinäramt des
Landkreises Vechta bittet daher Personen, die nach Asien oder Russland
reisen Folgendes zu beachten: Der Seuchenerreger wird von infizierten
Tieren weitergegeben, kann aber auch durch Produkte wie Eier und
Geflügelfleisch oder durch Kleider, Schuhe oder andere Gegenstände aus
infizierten Gebieten übertragen werden. Daher sollten im Reiseland
direkte Tierkontakte vermieden werden. Die Einfuhr von Geflügel oder
anderen Vögeln, Geflügelfleisch, Eiern oder anderen Geflügelprodukten
sowie von Jagdtrophäen ist verboten. Personen, die in der
Geflügelhaltung oder der Geflügelfleischverabeitung tätig sind,
sollten bei Besuchen in Russland ganz besonders aufpassen, dass sie
die Geflügelpest nicht in die heimischen Betriebe einschleppen.

Für den niedersächsischen Landkreis Vechta, wo an die 13 Millionen
Hühner gehalten werden, wo die beiden größten Geflügel-
Schlachtbetriebe Deutschlands beheimatet und noch etliche mit der
Weiterverarbeitung beschäftigte Betrieb angesiedelt sind, wäre die
Vogelgrippe eine wirtschaftliche Katastrophe. Paul-Heinz Wesjohann,
Chef der PHW-Gruppe, zu der der Geflügelbetrieb Wiesenhof gehört, hält
neben der Befolgung geltender Hygieneverordnungen die wildvogelsichere
Lagerung von Futtermitteln und Einstreu für wichtig. Wesjohann setzt
auf ein Auslaufverbot für Geflügel während der Zugzeiten der Wildvögel
- und zwar vom 1. Oktober, spätestens 1. November, bis Ende März.
Bisher, so Wesjohann vor einer Woche in der Lebensmittel-Zeitung, habe
sich Renate Künast "aus ideologischen Gründen" gegen das Auslaufverbot
ausgesprochen.






 



 

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