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AHO Aktuell - 18.08.2005

Minister Backhaus: Ungewöhnliche Todesfälle von Vögeln melden


Schwerin (aho) - Der Landwirtschaftsminister von
Mecklenburg-Vorpommern Dr. Till Backhaus (SPD) appelliert an alle
Tierhalter und an die Bürger, gehäufte Todesfälle oder Erkrankungen
von Geflügel und Wildvögeln zu melden. "Wer eine größere Anzahl
verendeter Tiere entdeckt, muss dies unbedingt dem nächsten
zuständigen Veterinäramt in den Städten oder Kreisen melden", sagt
Minister Backhaus. Um einen Ausbruch der Geflügelpest in
Mecklenburg-Vorpommern und in Deutschland zu verhindern, hat das
Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Fischerei
bereits vor zwei Wochen die Ein- und Durchfuhr sowie das Verbringen
von lebendem Geflügel, Geflügelfleisch und Eiern aus Russland und
Kasachstan nach bzw. durch Mecklenburg-Vorpommern verboten. Verboten
ist auch die Einfuhr von sämtlichen Teilen und Erzeugnissen, wie
Federn, von Vögeln jeder Art, bei denen eine Abtötung möglicher
Tierseuchenerreger nicht sichergestellt wurde.

Minister Backhaus weist darauf hin, dass es den Landkreisen möglich
ist, ein Auslaufverbot für Geflügel zu verhängen, wenn es notwendig
erscheint. "Das kann zum Beispiel der Fall sein, wenn ein
Wirtschaftsbetrieb und eine Wasserstelle mit Wildgeflügel sich in
unmittelbarer Nachbarschaft befinden", sagt der Minister.

Ab September werden im Rahmen eines EU-weiten Monitorings Stichproben
beim Wirtschaftsgeflügel sowie bei Wildgeflügel in Zoos, Vogelparks
oder kleineren Tierparks zur Untersuchung auf den Erreger der
Geflügelpest vorgenommen. Dabei werden beim Wirtschaftsgeflügel neben
Hühnern, Enten und Gänsen z.B. auch Wachteln, Perlhühner, Strauße und
Fasane beprobt, bei Wildvögeln neben Enten und Gänsen auch Kormorane.
Auch Rastplätze von durchziehendem Wassergeflügel etwa im Nationalpark
Vorpommersche Boddenlandschaft werden berücksichtigt. "Eine solche
Überprüfung ist notwendig, da es insbesondere bei Wassergeflügel und
vor allem bei Wildenten nicht zu einem klinischen Krankheitsbild
kommen muss", betont Minister Backhaus. Ähnlichen Studien waren
bereits 2003 und 2004 durchgeführt worden. Bei der Geflügelpest, die
2003 in den Niederlanden ausgebrochen war, war das Virus von Wildenten
eingeschleppt worden.


 



 

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