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AHO Aktuell - 04.08.2005

Hennenhaltung ist stark konzentriert: Jedes dritte Ei stammt aus Niedersachsen


L P D - Je kleiner die Tiere, umso größer die Betriebe. Diese Relation
drängt sich bei einem Blick auf die Daten zur deutschen Eiererzeugung
auf. Nach Mitteilung des Landvolk- Pressedienstes hielten im
vergangenen Jahr 1.196 Legehennenhalter 32 Mio. Hühner. Erfasst wurden
hier von den Agrarstatistikern nur die Betriebe mit mehr als 3.000
Hennenplätzen. Im Jahr 2000 gab es bundesweit noch 1.334 Betriebe mit
35,3 Mio. Hennen und im Jahr 1995 waren es sogar noch 1.453 Betriebe
mit knapp 33,8 Mio. Hennen. Die Mehrzahl der Hühner wird in Betrieben
mit mehr als 100.000 Hennen gehalten. 86 Betriebe waren 2004 in diese
Größenordnung vorgestoßen und hielten damit jedes zweite deutsche
Huhn. 948 Betriebe mit 30.000 Hennen dagegen hielten mit 7,7 Mio.
Hennen nur knapp ein Viertel des deutschen Legehennenbestandes.

Im Jahr 1995 wurden in dieser Größenklasse noch 1.200 Betriebe
gezählt, in der Größenklasse mit 100.000 und mehr Hennen mit 92 auch
mehr als in 2004. Die Zahl der erzeugten Eier war 1995 und im Jahr
2004 mit 9,2 Mrd. Stück nahezu identisch, im Jahr 2000 lag sie mit
knapp 10,2 Mrd. Stück deutlich höher. Niedersachsen ist an der
bundesdeutschen Eierzeugung mit rund 3,4 Mrd. Stück zu einem Drittel
beteiligt. Die Legeleistung der Hennen hat sich in den knapp zehn
Jahren deutlich erhöht. Im Jahr 1995 legte eine Henne 255 Eier, im
vergangenen Jahr waren es dagegen 291. Züchterischer Fortschritt,
besseres Futter und auch ein günstigerer Altersaufbau der
Hennenpopulation bewirkte nach Einschätzung des Statistischen
Bundesamtes diesen Zuwachs.

Obwohl die Käfighaltung auf Druck des deutschen Gesetzgebers in
Deutschland auslaufen soll, stammt immer noch der größte Teil aller
Eier aus diesem Haltungssystem. Im Dezember 2004 waren es mit 77
Prozent zwar deutlich weniger als 1995 mit 94 Prozent, aber die
alternativen Haltungssysteme wie Boden- und Freilandhaltung haben sich
in der Praxis noch nicht weiter durchsetzen können. Der Berufsstand
fordert daher eine Korrektur der Legehennenhaltungsverordnung und
sieht in den so genannten ausgestalteten Käfigen eine ebenso tier- wie
verbrauchergerechte Alternative.




 



 

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