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AHO Aktuell - 23.07.2005

BSE: Handlungsbedarf bei Überwachung trotz erster Erfolge


(idw) - Vom 25. bis 26. Juli findet in Wien das Symposium "BSE -
Status quo und Quo vadis" statt. Es wird von der Deutschen Akademie
der Naturforscher Leopoldina gemeinsam mit der Österreichischen
Akademie der Wissenschaften (ÖAW) veranstaltet.

Die innerhalb der EU eingeleiteten Maßnahmen greifen. Die Zahl der
BSE-Fälle ist rückläufig. Trotzdem ist die Thematik immer noch von
hoher wissenschaftlicher, gesellschaftlicher und politischer Brisanz.
Im EU-Parlament und der EU-Kommission muss nächstes Jahr entschieden
werden, wie es mit der BSE-Überwachung weitergehen soll. Zurzeit läuft
eine Verlängerung der ursprünglichen Regelung, die aber nicht weiter
verlängert werden kann.

Der kürzlich in Österreich aufgetretene zweite BSE- Fall
unterstreicht ebenso wie die Entwicklung in unseren Nachbarländern,
wie hochaktuell das Thema ist: "Die Tatsache, dass nach jüngsten
Berichten aus Deutschland bei zwölf Prozent der untersuchten
Fleischproben die Herkunftsangaben nicht korrekt waren, stimmt aus
Sicht des Verbraucherschutzes äußerst bedenklich", sagt Gottfried
Brem, Senator der Leopoldina, Korrespondierendes Mitglied der ÖAW und
Mitorganisator des Symposiums. Hier bestehe ganz offensichtlich noch
großer Handlungsbedarf.

Bereits 2001 wurde in Wien beim Leopoldina-Symposium "BSE - Wahnsinn
und Wirklichkeit" internationales Fachwissen über BSE aus
verschiedenen Fachdisziplinen zusammengeführt und der Öffentlichkeit
präsentiert. Vom 25. bis 26. Juli 2005 treffen sich erneut
internationale BSE-Experten in Wien, um Bilanz über die Entwicklungen
in der biowissenschaftlichen Grundlagenforschung, der Epidemiologie,
der Veterinärmedizin, der Nachweismethodik und der Umsetzung der
erlassenen Bestimmungen zu ziehen. Der interessierten Öffentlichkeit
wie politischen Entscheidungsträgern sollen hoch qualifizierte
Informationen von internationalen Experten zum Thema BSE zur Verfügung
gestellt werden.

Die Schwerpunkte der BSE-Forschung liegen nach wie vor in der
Prävention, Diagnose und Therapie. Im Rahmen des Symposiums werden
neben grundlegenden Aussagen zur Prion-Hypothese, zu
Pathogenesemodellen und genetischen Komponenten auch Ansätze zu
medizinisch-therapeutischen Aspekten und Fragen zur Nahrungs- und
Futtermittelkette vorgestellt und diskutiert. Ebenfalls Thema sind
aktuelle und zukünftige BSE-Tests.

Zu den wichtigsten Forschungsthemen der Zukunft gehört für Gottfried
Brem die Klärung grundlegender Abläufe wie beispielsweise beim
Infektionsgeschehen. "Neue diagnostische Möglichkeiten und die
Optimierung von Überwachungssystemen sind ebenso wichtige Themen wie
die Versuche zur Entwicklung von Impfstoffen und von therapeutischen
Ansätzen zur Behandlung der neuen Variante der Creutzfeldt-Jakob
Erkrankung beim Menschen."

Das Symposium "BSE - Status quo und Quo vadis" findet vom 25. bis 26.
Juli 2005 in der Veterinärmedizinischen Universität Wien
(Veterinärplatz 1, A-1210 Wien) statt.

Das Programm ist im Internet abrufbar.



 



 

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