Aktuelle Meldungen  -  Nachrichten suchen  -  kostenloses Abo  -   Nachricht weiterempfehlen

 

AHO Aktuell - 26.06.2005

Gefährliche STEC - Bakterien: Konventionelle Betriebe und Bio-Betriebe gleichermaßen betroffen


Bern (aho/lme) - Sogenannte Shiga-Toxin produzierende Escherichia coli
(STEC) und insbesondere solche vom Typ O157:H7 können bei
Kindern massive Durchfallerkrankungen mit Nierenversagen und
Hirnschäden verursachen
. Als Keimreservoir gelten Rinder und
Milchkühe. Moderne Haltungsbedingungen und die Gabe großer
Kraftfuttermengen in der konventionellen Rinderhaltung werden häufig
für ein vermehrtes Auftreten dieser Keime verantwortlich gemacht.
Schweizer Wissenschaftler haben diese Hypothese überprüft und das
Ergebnis in einer Veröffentlichung für das Fachjournal "Veterinary
Microbiology" zusammengefasst. Sie untersuchten insgesamt Kotproben
von 500 Kühen von 60 konventionell und 60 nach den Prinzipien des
ökologischen Landbaus wirtschaftenden Milchviehbetrieben auf das
Vorhandensein von STEC. STEC kamen auf allen Farmen vor. Die
gefürchteten O157:H7 fand man auf 25% der "Bio-Betriebe" und auf 17%
der konventionell geführten Betriebe.

Als Risikofaktoren für das Vorhandensein von STEC und O157:H7 wurden
eine Kreuzkontamination von Futtermitteln, die Infektion von Tier zu
Tier und das Alter der Tiere identifiziert. Rein statistisch konnte
sowohl bei den Risikofaktoren als auch bei der Häufigkeit des
Vorkommens von STEC und O157:H7 kein Unterschied zwischen
konventionellen Betrieben und Bio-Betrieben festgestellt werden.

Peter Kuhnert, Christoph R. Dubosson, Markus Roesch, Esther Homfeld,
Marcus G. Doherr and Jürg W. Blum
Prevalence and risk-factor analysis of Shiga toxigenic Escherichia
coli in faecal samples of organically and conventionally farmed
dairy cattle
Veterinary Microbiology, In Press, Available online 17 June 2005,
doi:10.1016/j.vetmic.2005.02.015




 



 

  zum Seitenbeginn


© Copyright

AHO Aktuell ist ein Service von ANIMAL-HEALTH-ONLINE und @grar.de