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AHO Aktuell - 09.06.2005
Union: Käfighaltung bis 2013 +++ Grüne Gentechnik erleichtern
Berlin (aho/lme) - Die Union will im Falle eines Wahlsieges im Herbst
an der Förderung des Ökolandbaus festhalten, einzelne Programme aber
auf den Prüfstand stellen. "Der Stellenwert des Ökolandbaus wird nicht
verringert. Die Ökolandbauverbände brauchen sich keine Sorgen zu
machen", sagte die stellvertretende Fraktionschefin der Union im
Bundestag, Gerda Hasselfeldt (CSU), der Berliner Zeitung. Der
ökologische und der konventionelle Landbau dürften nicht gegeneinander
ausgespielt werden. Die Union beabsichtigt demnach anders als
Verbraucherschutzministerin Künast keine Zielquote für den Anteil des
Ökolandbaus festlegen. "Das muss der Markt entscheiden", betonte die
CSU-Politikerin gegenüber der Zeitung. Künast hatte auf dem Höhepunkt
der BSE-Krise erklärt, den Flächenanteil des Biolandbaus bis 2010 auf
20 Prozent steigern zu wollen. Derzeit liegt er bei rund vier Prozent.
Änderungen stellte Hasselfeldt beim Biosiegel in Aussicht: "Wir
sollten die Qualitätsstandards erhöhen und das Siegel mit einem
Herkunftsnachweis versehen." Die vergleichsweise niedrigen
Qualitätsstandards des Siegels führten dazu, dass der Import von
Bioprodukten steige, die deutschen Ökolandwirte, die zum Teil höhere
Standards befolgen, aber nicht im vollen Umfang vom Bio-Boom
profitierten. Die CSU-Politikerin kündigte an, im Falle der Reform den
Dialog mit den Anbauverbänden zu suchen.
Deutlich abgrenzen von Rot-Grün will sich die Union bei der Förderung
gentechnisch veränderter Pflanzen. Der Anbau soll erleichtert, die
Haftung der Landwirte begrenzt werden. Bei der Haltung von Legehennen
will die Union das von Künast für 2007 geplante Käfigverbot auf den
EU-weit gültigen Termin 2013 verschieben. Neue Haltungsformen wie die
Kleinvoliere sollen stärker gefördert werden, berichtet das Blatt.
AHO Aktuell ist ein Service von ANIMAL-HEALTH-ONLINE und @grar.de