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AHO Aktuell - 07.06.2005

Schweiz: Rinder mit IBR aus Frankreich importiert


Bern (aho) - Von 63 aus Frankreich in die Schweiz importierten
Rindern wurde bei 18 Tieren die Buchstabenseuche (IBR), eine
grippeähnliche Viruserkrankung, festgestellt. Die Tiere standen nach
Informationen des Bundesamtes für Veterinärwesen der Schweiz
abgesondert bei vier Betrieben in den Kantonen Bern, Solothurn und
Thurgau. Die verseuchten Tiere mussten getötet werden. Bei drei
weiteren Betrieben, die ebenfalls Rinder aus dem Import erhalten
haben, wurde mit Laboruntersuchungen keine IBR nachgewiesen. Alle
importierten Tiere bleiben weiterhin abgesondert und es gibt keine
Hinweise für eine weitere Verbreitung der IBR. Für Menschen ist das
IBR-Virus ungefährlich. Die importierten Rinder bleiben abgesondert
und für den Handel gesperrt bis definitiv klar ist, ob sie IBR haben.
Dies ist frühestens nach 21 Tagen der Fall. Mit IBR-infizierte Tiere
müssen getötet und die Stallungen desinfiziert werden.

Die Schweiz ist dank aufwändiger Bekämpfungsprogramme seit Jahren
frei von IBR, der Infektiösen bovinen Rhinotracheitis, auch
Buchstabenseuche genannt. Zuvor verursachte die Krankheit viel Leid
bei Tieren und große wirtschaftliche Verluste. Deshalb gilt es den
Status IBR-frei unbedingt zu halten.

Mitte 2004 wurden die Einfuhrbedingungen für Rinder aus der
Europäischen Union und Norwegen geändert. Die Schweiz hatte gesonderte
Sicherheitsgarantien unter anderem bei Importen aus Ländern wie
Frankreich, wo die IBR nach wie vor vorkommt, erwirkt. Die Entdeckung
der IBR-Fälle zeigt nun, dass das neue Einfuhrregime greift und die
Schweiz wie bis anhin vor der Einschleppung der Krankheit schützt.
Wichtig bleibt jedoch, dass AmtstierärztInnen und TierhalterInnen
wachsam sind und auf IBR-Symptome achten.

Die IBR ist eine Erkrankung der oberen Atemwege mit Fieber,
Nasenausfluss und Husten. Appetit und Milchleistung von erkrankten
Kühen nimmt ab. Die Erreger können sich über die Luft, durch direkten
Kontakt zwischen Kühen oder indirekt über Gegenstände
weiterverbreiten.




 



 

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