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AHO Aktuell - 02.06.2005

Tierhalter hoffen auf >>Rückenstärkung durch die Politik<<


L P D - Auf mehr "Schwung und Rückenstärkung" durch die Politik hofft
die deutsche und insbesondere niedersächsische Veredelungswirtschaft
nach einem Regierungswechsel in Berlin. Dies wurde auf dem
Veredlungstag von Landvolk Niedersachsen und Deutschen Bauernverband
in Lingen deutlich. Korrekturen mahnte DBV-Präsident Gerd Sonnleitner
insbesondere bei der Nutztierhaltungsverordnung und der
Legehennenhaltungsverordnung an. Aber auch in der
Futtermittelgesetzgebung sowie bei der Rindfleischetikettierung habe
die rot-grüne Politik "lähmend" auf den wichtigsten Teil der
deutschen Landwirtschaft gewirkt. Abstriche an Tier-, Umwelt- und
Verbraucherschutz allerdings, dies betonte Sonnleitner ausdrücklich,
seien von den deutschen Landwirten nicht gewollt.

Diese Standards müssen von der Politik und auch der Wirtschaft "ernst
genommen" werden, betonte Gert Lindemann, Staatssekretär im
Niedersächsischen Landwirtschaftsministerium. Er zählte dazu auch
eine "Ausgewogenheit" zwischen den Bereichen Ökonomie, Ökologie und
sozialen Belangen. Dann werde die Landwirtschaft in unserer
Gesellschaft dauerhaft akzeptiert. Die starke Position der
niedersächsischen Veredelungswirtschaft, die auf der Haltung von
Rindern, Schweinen oder Geflügel basiert, ist zugleich Motor für eine
prosperierende ländliche Entwicklung und schafft damit in den
Regionen Arbeitsplätze. Bundesweit erwirtschaften Agrar- und
Ernährungswirtschaft zusammen 15 Prozent des Bruttoinlandsproduktes
und liegen damit mit der Automobilbranche "auf Augenhöhe", wie
Sonnleitner verdeutlichte. Optimismus und Zuversicht in der
Veredelungswirtschaft vermittelten auch die überwiegend jungen
Landwirte unter den rund 800 Teilnehmern des Veredelungstages im
Emsland: Sie setzen auf Zukunftschancen in der Tierhaltung.

Sie werden sich dabei noch stärker als bislang schon geschehen in der
Produktionskette vom Futtermittel bis zum verzehrsfertigen Produkt im
Regal des Lebensmitteleinzelhandels integrieren müssen. Zusätzlich
werden die landwirtschaftlichen Betriebe wie auch die
Verarbeitungsunternehmen der Ernährungswirtschaft wachsen müssen, um
sowohl der Konzentration im Lebensmittelhandel als auch der
internationalen Konkurrenz Paroli bieten zu können. Die Landwirte
fordern dabei jedoch gleiche Wettbewerbsbedingungen, nicht nur
innerhalb der EU, sondern möglichst weltweit. Dann bereite der
Strukturwandel keine Angst, sondern sei als dynamischer
Veränderungsprozess zu sehen, lautete die Botschaft des
Veredelungstages.



 



 

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