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AHO Aktuell - 31.05.2005

Milch weitgehend frei von Rückständen


Bonn (lme/aho) - Nur durchschnittlich 0,1 Prozent der in Deutschland
untersuchten Milchproben weisen Rückstände auf, die unzulässig sind
oder die einen bestehenden Höchstgehalt überschreiten. Dies ist das
Ergebnis des Nationalen Rückstandskontrollplans, in dessen Rahmen von
den Bundesländern zwischen 1998 bis 2003 insgesamt 12.511 Milchproben
untersucht wurden. Wie das Bundesamt für Verbraucherschutz und
Lebensmittelsicherheit (BVL) zusammenfassend berichtet, fanden die
Laboratorien der Bundesländer vor allem Chloramphenicol, ein in der
Tierhaltung verbotenes Antibiotikum, Phenylbutazon, ein nicht
zugelassenes, entzündungshemmendes Mittel sowie das Schwermetall Blei,
das vor allem durch Industrieabgase in die Umwelt gelangt.

Im Rahmen des Nationalen Rückstandskontrollplanes werden seit 1989
tierische Lebensmittel und seit 1998 auch Milch auf Rückstände
verbotener Stoffe und Tierarzneimittel sowie auf schädliche
Fremdstoffe untersucht. Je 15.000 Tonnen Milch wird eine Probe
entnommen. Für das Jahr 2005 ergeben sich daraus für Deutschland 1.834
Proben. 2005 muss die Milch in den Mitgliedstaaten der EU auf
mindestens 45 Stoffe untersucht werden. Die Laboratorien der
Bundesländer gehen über diese Vorgabe der EU-Kommission jedoch
deutlich hinaus: So wurde Milch im Jahr 2004 auf 351 Stoffe getestet.

Der Nationale Rückstandskontrollplan wird in allen Mitgliedstaaten der
EU jährlich neu erstellt und nach einheitlichen Kriterien
durchgeführt. In Deutschland legt das BVL für jedes Bundesland
konkrete Vorgaben über die Zahl der zu untersuchenden Tiere oder
tierischen Erzeugnisse fest, die zu untersuchenden Stoffe, die
anzuwendende Methodik und die Probenahme.

Bei Betrieben, die im Verdacht stehen, dass Tiere mit verbotenen
Stoffen behandelt werden oder dass Tierarzneimittel nicht fachgerecht
angewendet werden, führen die Behörden für Lebensmittelüberwachung
gezielte Proben durch. Die Ergebnisse des Rückstandskontrollplans
stellen daher keine statistisch repräsentativen Daten über die
Sicherheit tierischer Erzeugnisse dar.


 



 

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