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AHO Aktuell - 27.05.2005

Schweineproduktion: Viele Länder setzen auf Expansion


(ZMP) - China ist mit Abstand der weltweit größte Produzent von
Schweinefleisch. Im vergangenen Jahr wurden mit 586 Millionen
Schlachtungen rund 45,6 Millionen Tonnen Schweinefleisch erzeugt, das
ist die Hälfte der weltweiten Produktion. Die Einführung neuer
Produktionstechnologien, der Einsatz besserer Zuchttiere und die
verbesserten Gewinnspannen haben die Produktion in den letzten Jahren
wachsen lassen. Aufgrund der großen Inlandsnachfrage wird das meiste
von der heimischen Bevölkerung verbraucht, nur ein Prozent der
Produktion wird exportiert.

Auch in Zukunft ist durch das Wirtschaftswachstum und steigende
Einkommen mit einem zunehmenden Verbrauch zu rechnen. Eine stärkere
Expansion der Produktion als bisher ist aber wohl nicht zu erwarten,
denn kleinbetriebliche Strukturen und insbesondere die begrenzte
Verfügbarkeit von Futtermitteln bremsen das Wachstum. Andererseits
dürfte die Produktion ein durchaus lukratives Geschäfts für die
chinesischen Bauern sein: Die Preise nähern sich immer stärker dem
Weltmarktniveau und lagen Anfang 2005 bei bis zu 1,35 Euro je
Kilogramm Schweinefleisch.

China gegenüber nimmt Brasilien mit seinen noch nicht einmal drei
Millionen Tonnen Schweinefleisch eine recht unbedeutende Position ein,
doch ähnlich wie im Land des Drachens ist in dem Amazonasstaat ein
enormes Wachstum festzustellen. Sehr förderlich hierfür ist die starke
Integration der Produktion, die einen Anteil von etwa 75 Prozent hat.
Zudem sind in den letzten Jahren enorme Anstrengungen im Bereich der
Tiergesundheit erfolgt. Brasilianische Fachleute erwarten, dass die
Nachfrage am inländischen Markt zwar weiter wächst, dies aber nicht im
gleichen Maße geschieht wie die Steigerung der Produktion. Insofern
werden die Exporte an den Weltmarkt weiter steigen.

Auf den Export setzen im übrigen auch die USA. Sie sind mit rund einer
Million Tonnen Ausfuhren im letzten Jahr inzwischen zum weltweit
zweitwichtigsten Exporteur hinter der EU aufgestiegen. Bei ihren
Exportbemühungen setzen die USA insbesondere auf Handelsabkommen; vor
allem die Exporte nach Mittelamerika sollen dadurch stark vereinfacht
werden.

Doch nicht nur die Chinesen, die Brasilianer und die Amerikaner
erwarten in den nächsten Jahren steigende Absatz- und Umsatzzahlen auf
dem Markt für Schweine und Schweinefleisch. Auch viele der anderen
rund 200 Experten aus 33 Ländern, die im April in Washington an der
wohl wichtigsten internationalen Konferenz zum Schweinemarkt
teilnahmen, sehen hier gute Entwicklungsmöglichkeiten.



 



 

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