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AHO Aktuell - 20.05.2005

Kupfervergiftung bei Schafen


Zürich / Bern / Dagmersellen (aho) - Schweizer Wissenschaftler
berichten in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift "Schweizer
Archiv für Tierheilkunde" über die erfolgreiche Behandlung einer
chronischen Kupfervergiftung in einer Milchschafherde. Vier Wochen
nach dem Einsatz eines neuen Futtermittels traten bei insgesamt 20
weiblichen Tieren (Auen) einer Milchschafherde aus dem Schweizer
Mittelland zunehmend Apathie, Inappetenz, Milchrückgang, Anämie,
Hämoglobinurie und Festliegen auf. Innerhalb von wenigen Tagen mussten
17 Todesfälle verzeichnet werden. Aufgrund der Untersuchung des
Futters, der Sektionsbefunde sowie der toxikologischen Analyse des
Lebergewebes wurde eine chronische Kupfervergiftung diagnostiziert.
Die Behandlung der Tiere erfolgte mit Ammoniummolybdat und
Natriumsulfat, die als preiswerte Variante zum Chelatbildner
D-Penicillamin auch bei Herdenproblemen eingesetzt werden können. Die
Kombination von Ammoniummolybdat und Natriumsulfat verhindert die
weitere Kupferresorption und fördert die Entleerung der bestehenden
hepatozellulären Kupferspeicher (Kupferspeicherung in der Leber).
Therapiebegleitend wurde bei 21 Tieren der Blutkupfergehalt überwacht.


J. Kupper, A. Bidaut, A. Waldvogel, B. Emmenegger, H. Naegeli
Behandlung einer chronischen Kupfervergiftung mit oralem
Ammoniummolybdat und Natriumsulfat bei Milchschafen
Schweizer Archiv für Tierheilkunde, Band 147, 2005, H.5 S. 219 - 224



 



 

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