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AHO Aktuell - 20.05.2005

Fachleute kritisieren unsinnigen Antibiotikaeinsatz bei Pferden


Ottawa (aho) - Rennpferde werden offensichtlich bei
Atemwegserkrankungen häufig grundlos mit Antibiotika behandelt. Dies
berichten kanadische Veterinärmediziner im Fachjournal "Canadian
Veterinary Journal". Sie fanden, dass bei mehr als zwei Drittel (69
Prozent) der von ihnen untersuchten Pferde Antibiotika verabreicht
wurden, obwohl bei den Tieren nur eine entzündliche Erkrankung der
Atemwege ohne Beteiligung von Bakterien vorgelegen hätte. Zudem hätten
bei den allermeisten Fällen keine klinischen Symptome vorgelegen, die
auf das Vorhandensein einer bakteriellen Infektion hätten schließen
lassen. Trotzdem würden Pferde mit dem Symptom "Husten" üblicherweise
mit Antibiotika behandelt.

In der jüngeren Vergangenheit haben Fachleute den übertriebenen
und unsinnigen Einsatz von Antibiotika bei Hobby-Tieren mehrfach
heftig kritisiert, da diese Tiere oft in enger Gemeinschaft mit
Menschen leben und so antibiotikaresistente Keime leicht übertragen
werden können.




J. Scott Weese, Catherine Sabino
Scrutiny of antimicrobial use in racing horses with allergic small
airway inflammatory disease
Can Vet J 2005;46:438-439



 



 

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