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AHO Aktuell - 18.05.2005

Passau: Tiertransporter mit 97 toten Mastferkeln festgestellt


Passau (aho) - Am 18.05.2005, gegen 05.30 Uhr, wurde die
Verkehrspolizeiinspektion Passau von Mitarbeitern der dortigen
Rastanlage verständigt, dass auf dem Parkgelände ein Tiertransporter
mit lebendigen Schweinen steht, deren Tiere laut quieken und lärmen.
Hierüber informiert eine gemeinsame Presseinformation des
Landratsamtes Passau und der Polizeidirektion Passau.

Bei der sofortigen Überprüfung des Tiertransporters stellten die
Beamten der Verkehrspolizeiinspektion Passau fest, dass auf dem
Tiertransporter mit dänischer Zulassung laut Gesundheitszeugnisse der
dänischen Verladestelle insgesamt 639 Mastläufer aufgeladen sind. Die
beiden Fahrer, zwei polnische Staatsangehörige im Alter von 34 und 42
Jahren, gaben an, den beladenen Sattelzug am 17.05.2005, um 12.00 Uhr,
in Prasto/Dänemark übernommen zu haben. Anschließend sind die beiden
mit den Tieren von Dänemark über Puttgarden - Berlin - Regensburg zur
Rastanlage Donautal-West ohne Pause durchgefahren und hier am
18.05.2005, um 02.30 Uhr, eingetroffen.

Von den Beamten wurde das Veterinäramt des Landratsamtes Passau zur
Kontrolle hinzugezogen. Bei der Wiegung des Tiertransporters in
Pfenningbach stellten die Beamten fest, dass das zulässige
Gesamtgewicht des Tiertransporters insgesamt 45 Tonnen betrug und
somit um 5.280 kg überschritten war. Entsprechend dem zulässigen
Gesamtgewicht waren rund 130 Schweine zuviel auf dem Transporter
aufgeladen. Aus Gründen des Tierschutzes wurde der Tiertransporter
durch Polizei und Veterinäramt zum Empfänger, einem Mastbetrieb im
Landkreis Passau, begleitet. Dort wurde der Tiertransporter in
Anwesenheit der Beamten entladen.

Bei der Entladung der oberen Boxen des Tiertransporters wurden
insgesamt 97 tote Mastläufer aufgefunden. Als vorläufige Todesursache
wurde vom Veterinäramt ein Ersticken der Tiere in Folge des
Platzmangels festgestellt. Nach den Tierschutztransport-Vorschriften
war der LKW um ca. 25 % überladen. Die toten Tiere wurden von der
Tierkörperbeseitigungsanstalt Plattling entsorgt.

Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Passau wurden gegen die
beiden polnischen Fahrer Ermittlungen wegen Verstößen nach dem
Tierschutzgesetz eingeleitet. Die Einvernahmen der beiden Fahrer
dauern derzeit an. Die Ermittlungen werden im Anschluss auch gegen
Verantwortliche des dänischen Transportunternehmens ausgedehnt.



 



 

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