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AHO Aktuell - 05.05.2005

Erhöhte Geruchsemissionen aus alternativen Haltungssystemen


Ettenhausen (aho) - Während früher geschlossene Ställe mit
Zwangslüftung vorherrschten, werden heute in der Schweiz vor allem
eingestreute Mehrflächensysteme mit Ausläufen gebaut. Bei der
Errichtung von Anlagen sind Mindestabstände zu bewohnten Zonen
einzuhalten. Doch für neue Stallsysteme mit freier Lüftung und auch
für Ausläufe vor allem in der Schweinehaltung reichen diese nicht aus.
Dies berichten Wissenschaftler der Eidgenössischen Forschungsanstalt
für Agrarwirtschaft und Landtechnik im Fachjournal "Agrarforschung".
Ziel ihrer Untersuchung war der Vergleich der Geruchsimmissionen von
offenen und geschlossenen Stallsystemen sowie von Stallsystemen mit
und ohne Auslauf für Schweine. Geruchsfahnenbegehungen wurden bei zehn
Ställen mit Vollspaltenboden und Zwangslüftung ohne Auslauf, zehn
Mehrflächensystemen mit Zwangslüftung und Auslauf sowie 13
Mehrflächensystemen mit freier Lüftung und Auslauf durchgeführt.
Weiter wurde die Geruchskonzentration von Auslaufflächen für Rindvieh
und Schweine bei unterschiedlichem Verschmutzungsgrad verglichen.

Die Ergebnisse sind eindeutig. Mehrflächensysteme in Kombination mit
planbefestigten oder perforierten Flächen ergaben höhere
Geruchsintensitäten als klassische Vollspaltensysteme. Die
Geruchsimmission von Ställen mit freier Lüftung und von Auslaufflächen
war höher als von herkömmlichen, geschlossenen Ställen mit
Zwangslüftung. Ausläufe von Schweinen wiesen höhere
Geruchskonzentrationen als Ausläufe für Rindvieh auf. Zudem ist an
Standorten mit Kaltluftabfluss bei bodennahen Geruchsquellen besondere
Vorsicht geboten.

Keck M., Koutny L., Schmidlin A., Hilty R.
Geruch von Schweineställen mit Auslauf und freier Lüftung
Agrarforschung 12(02), 84-89, 2005

Lesen Sie hierzu auch: "Sind Bio-Schweine Umweltschweine?"



 



 

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