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AHO Aktuell - 04.04.2005

Tierärzte gegen Ramschpreise bei Lebensmitteln +++ Billigpreise unterlaufen Tierschutz


Frankfurt (ots) - Scharf verurteilt hat der Präsident des
Bundesverbandes Praktizierender Tierärzte, Dr. Hans-Joachim Götz, die
Aktion der Real Verbrauchermarktkette "Wahnsinnspreise - Der Liter
Milch zu 33 Cent" vom Wochenende. Diese sei eine Entgleisung der
Geiz-Kampagnen. "Lebensmittel dürfen nicht verramscht werden, denn sie
sind mehr wert als billige Konsumgüter." Besonders die Produktion von
Lebensmitteln tierischen Ursprungs sei auf einen gerechten Preis
angewiesen, um eine tierschutzgerechte Haltung der Nutztiere
gewährleisten zu können. Durch die Werbeaktion mit Preisen unter den
Einstandskosten habe Real die Preisschraube überdreht. Der Handel
mache den Käufer mit solchen Aktionen glauben, jedes Preisdumping sei
machbar und verbraucherfreundlich. Dabei werde verschwiegen, dass dies
langfristig auf Kosten der Tiere und Landwirte gehe. Nach Ansicht von
Götz muss der Verbraucher durch sein Kaufverhalten Real und dessen
Nachahmer zur Vernunft bringen. Lebensmittel, deren Niedrigpreise
keine tierschutzgemäße Nutztierhaltung gewährleisten, seien
Konsumgütern vergleichbar, die unter ausbeuterischen
Arbeitsbedingungen hergestellt würden. Man dürfe sie nicht kaufen.
"Der konsequente Kaufboykott solcher Lebensmittel durch den
verantwortungs- und qualitätsbewussten Verbraucher ist die einzige
passende Antwort auf solche Wahnsinnsaktionen," so Götz.



 



 

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