Aktuelle Meldungen - Nachrichten suchen - kostenloses Abo - Nachricht weiterempfehlen
blockquote>
AHO Aktuell - 23.03.2005
Kälberfütterung mit Kraftfutterautomaten: Auf homogene Tiergruppen achten
(aid) - Wie wirken sich Kraftfutterautomaten für Kälber auf das
Abtränken, den Kraftfutterverzehr und die Wachstumsleistungen aus?
Diese Fragen wurden an der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt für
Viehhaltung und Grünlandwirtschaft in Aulendorf untersucht. Die Tiere
kamen ab dem 22. Lebenstag in die Gruppen, die dann entweder zweimal
täglich am Trog (Kontrolle) oder individuell am Futterautomaten
(V-Gruppe) versorgt wurden. Bis zur 7. Lebenswoche erhielten alle
Tiere Milch aus dem Tränkeautomaten. Für den Futterautomaten wurde den
Kälbern in den ersten fünf Tagen Gewöhnungshilfe geboten; die
Futteraufnahme war während dieser Zeit deutlich niedriger als bei der
Trog-gefütterten Kontrolle. Nach dem Absetzen in der 7. Lebenswoche
nahmen die Versuchstiere mehr Futter auf. Beide Gruppen erreichten das
Limit von 2.200g /Tier und Tag in der 11. Woche. Die
Lebendmasseentwicklung der beiden Gruppen unterschied sich nicht
signifikant. Durch die Transponder gesteuerte Fütterung am
Kraftfutterautomaten wird Luxuskonsum verhindert. Hierdurch lassen
sich auch leichte Durchfälle nach dem Absetzen vermeiden. Milch wurde
durch die Automaten nicht gespart. Die individuelle Futteraufnahme am
Automaten muss beobachtet werden: Ist die Kälbergruppe weitgehend
homogen, können mehr Kälber mit einem Automaten versorgt werden. Bei
inhomogenen Gruppen werden schwächere Tiere schnell von älteren
abgedrängt. Je mehr Kälber am Kraftfutterautomaten sind, umso mehr
Zeit wird zum Angewöhnen der Tiere benötigt. So brauchten bei 20
Stunden Belegdauer neue Kälber circa vier bis acht Tage ehe sie den
Automaten alleine aufsuchten, bei einer Belegdauer von 14 bis 15
Stunden bedienten sich bereits nach einmaligem Angewöhnen die Hälfte
der Tiere am Automaten. Wie stark die Futteraufnahme jüngerer Kälber
durch hohe Belegdauer negativ beeinflusst wurde, zeigte sich an einem
sprunghaften Anstieg der Futteraufnahme um bis zu 50 Prozent nach dem
Ausstallen der ältesten Kälber. Ältere Kälber spielen gerne am
Futterautomaten und erhöhen damit zusätzlich die Belegdauer. Sollen
Kälber mit sieben Wochen oder früher abgesetzt sein, dann muss darauf
geachtet werden, dass sie täglich zwei Mal den Futterautomaten
aufsuchen - dies bedeutet zusätzlichen Arbeitsaufwand.
aid, Dr. Sigrid Baars
AHO Aktuell ist ein Service von ANIMAL-HEALTH-ONLINE und @grar.de