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AHO Aktuell - 22.03.2005

Bayern: Keine Beanstandungen nach Sonderkontrollen von Legehennenhaltungen


München (aho) - Ohne Beanstandungen verlief die Sonderkontrollaktion
der Legehennenbetriebe in Bayern. Tierschutzminister Werner Schnappauf
hatte die Kontrolle kurzerhand angeordnet, nachdem das ARD-Magazin
''report'' auf einem Video Legebatterien zeigte, die erhebliche
Verstöße gegen Tierschutz und Hygienevorschriften aufzeigten.
Schnappauf: "Wo auch immer diese Verstöße statt finden oder fanden,
gegen solche Zustände muss mit aller Schärfe des Gesetzes vorgegangen
werden. Sie sind abscheulich." Die Behörden hatten auf Anweisung
Schnappaufs seit heute morgen 7 Uhr unangemeldet in 29 Landkreisen 54
Legehennenbetriebe kontrolliert. Bis auf kleinere Nachlässigkeiten wie
mangelnde Vorrichtungen zum Krallenabrieb konnten allerdings keine
Verstöße aufgedeckt werden.

Die lokal zuständigen Veterinärämter hatten die beiden Betriebe, in
denen nach Angaben von ''report'' die Videos gedreht wurden, in diesem
Jahr wiederholt ohne Beanstandungen überprüft. Gegenwärtig gibt es
keine Anhaltspunkte, dass die beiden Betriebe Versäumnisse aufweisen.
Im Moment muss offen bleiben, wie solche unhaltbaren Zustände
unentdeckt bleiben konnten. Sollten die Ermittlungen der
Staatsanwaltschaft ergeben, dass die Videos authentisch sind und aus
bayerischen Betrieben stammen, sichert Schnappauf weitere rückhaltlose
Aufklärung der Missstände zu. Über Konsequenzen müsse ohne Tabus
gesprochen werden, so der Minister. Bereits einen Tag nach
Bekanntwerden der Videos sind beide Betriebe von der Kriminalpolizei
bzw. vom zuständigen Veterinäramt kontrolliert worden. Beide
Kontrollen verliefen ergebnislos.

In Bayern gibt es rund 660 größere Legehennenbetriebe mit mehr als 350
Tieren. Es werden über 4 Millionen Legehennen gehalten, etwa 70
Prozent davon in den herkömmlichen Batteriekäfigen, der Rest in
Bodenhaltung bzw. Volierenhaltung. Die Betriebe werden regelmäßig
kontrolliert. 2003 gab es in rund 140 Fällen geringfügige
Beanstandungen; so gravierende Missstände wie im Video gezeigt sind in
Bayern bisher nicht bekannt.





 



 

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