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AHO Aktuell - 17.03.2005

EU-Geflügelproduktion wächst nur verhalten


L P D - Die Zeiten stetiger Wachstumsphasen bei der
Geflügelfleischproduktion scheinen vorerst vorbei zu sein. Bisher hat
sich die europäische Geflügelhaltung von den Ausfällen, die der
Ausbruch der Geflügelpest im Jahr 2003 verursachte, nur teilweise
erholen können. Im vergangenen Jahr stieg zwar die (alt)
EU-Geflügelfleischproduktion nach Informationen des Landvolks
Niedersachsen auf 9,1 Mio. t, das waren 1,8 Prozent mehr als im Jahr
2003. Die stärkste Wachstumsphase gab es im Jahr 2000 von 8,9 Mio. t
auf 9,4 Mio. t im Jahr 2002. Nur geringfügige Zuwachsraten erwarten
die Experten im laufenden Jahr 2005. Dabei wird von einer nur
bescheidenen Ausweitung der Hähnchenfleischerzeugung und einem
leichten Rückgang der Putenfleischproduktion ausgegangen. Ursache ist
ein relativ starker Angebots- und Preisdruck insbesondere in der
zweiten Jahreshälfte 2004.

In den einzelnen Mitgliedsstaaten hat sich die Geflügelproduktion im
vergangenen Jahr sehr unterschiedlich entwickelt. Die prozentual
stärkste Zunahme verzeichneten die Niederlande. Hier war das Aufkommen
wegen des Pestausbruchs 2003 besonders stark um 31 Prozent auf 485.000
t zurück gegangen. Inzwischen konnte die Erzeugung in 2004 auf knapp
600.000 t erhöht werden. Beachtliche Zuwachsraten verbuchten Portugal
mit einem Plus von 9,3 Prozent und Deutschland mit 6,6 Prozent. Hier
betrug die Produktionsmenge im vergangenen Jahr 1,13 Mio. t. Dagegen
ging in Frankreich die Produktion um 1,8 Prozent auf 1,99 Mio. t
zurück. Auch in Italien verminderte sich das Aufkommen um 1,1 Prozent
auf knapp 1,09 Mio. t, während die Produktion in Spanien um 0,6
Prozent auf 1,35 Mio. t ausgeweitet wurde. Unter den neuen EU-Staaten
ist Polen der größte Geflügelfleischerzeuger. Hier stieg das Aufkommen
um 3,4 Prozent auf 900.000 t. Große Bedeutung hat die Geflügelmast
aber auch in Ungarn mit knapp 500.000 t und in Tschechien mit knapp
230.000 t.

Auch beim Verbrauch sind die Zuwachsraten in den vergangenen Jahren
nur sehr verhalten gewesen. Im Jahr 2000 wurden 22,2 kg
Geflügelfleisch pro Kopf in der EU verzehrt. 2001 waren es 23,4 und
2002 nur 23,2 kg. In 2003 lag die Verbrauchsmenge in der
Fünfzehner-Gemeinschaft bei 23,4 kg und in 2004 ging der
Geflügelfleischkonsum pro Kopf leicht auf 23,3 kg zurück.



 



 

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