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AHO Aktuell - 12.02.2005

Woidke: >>Kohortentötung nach BSE-Fällen muss überdacht werden<<


Potsdam (aho) - Brandenburgs Agrar- und Umweltminister Dietmar Woidke
(SPD) hat vor dem Hintergrund des aktuellen BSE-Falls in der Uckermark
daran erinnert, "dass es dringend an der Zeit ist, die
BSE-Bekämpfungsstrategie zu überdenken. Insbesondere gehört die von
der EU vorgeschriebene Kohortentötung auf den Prüfstand. Die
Kohortentötung hilft weder dem Verbraucherschutz, noch ist sie
tierschutzgerecht oder wirtschaftlich vertretbar."

Der aus der Uckermark gemeldete BSE-Fall ist der 14. im Land
Brandenburg und der 5. in der Uckermark. Die vierjährige Kuh war am 1.
Februar auf einem Schlachthof in Mecklenburg-Vorpommern geschlachtet
und routinemäßig auf BSE untersucht worden. Mehr als 100 Tiere aus der
Herde wurden getötet. Auch sie werden jetzt auf BSE untersucht.

Bis zum 9. Februar wurden deutschlandweit 363 BSE-Fälle angezeigt.
"Nach so vielen Fällen lässt sich auf jeden Fall schlussfolgern, dass
BSE offensichtlich eine Einzeltiererkrankung ist und dementsprechend
auch so behandelt werden muss", so Woidke weiter: "In Deutschland wird
jedes Tier ab 24 Monate ohnehin getestet. Außerdem werden so genannte
Risikomaterialien bei jedem Rind entfernt. Damit wird sichergestellt,
dass BSE-erkrankte Tiere erkannt werden und weder als Tierfutter noch
als Lebensmittel weiterverarbeitet werden."

Gemäß Bundesverordnung werden seit 5. Dezember 2000 alle
geschlachteten Rinder über 30 Monate und seit 30. Januar 2001 alle
über 24 Monate alten Schlachtrinder auf BSE untersucht. Seit dem 1.
Januar 2002 sind auch bei über 18 Monate alten Schafen und Ziegen
Stichprobenuntersuchungen gesetzlich vorgeschrieben.


 



 

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