Aktuelle Meldungen  -  Nachrichten suchen  -  kostenloses Abo  -   Nachricht weiterempfehlen

 

AHO Aktuell - 18.01.2005

Hessen: Bisher keine Dioxinbelastung in Freilandeiern in 2004 festgestellt


Wiesbaden (aho/lme) - Das Hessische Verbraucherschutzministerium hat
im Jahr 2004 bei Kontrollen keine Überschreitung des Dioxingrenzwertes
von 3 Piccogramm (3 Billionstelgramm) / g Fett bei hessischen
Freilandeiern festgestellt. Der Hessische Verbraucherschutzminister
Wilhelm Dietzel betonte heute: "Hessen wird die Kontrollen zum Schutz
der Verbraucher weiterführen und in den nächsten Tagen verstärken.
Besonderen Schwerpunkt werden wir dabei auf die Legehennenhaltungen
legen, wo Hennen immer auf gleichen Flächen gehalten werden."

Im Jahr 2004 wurden im Auftrag Hessens in der Land- und
Forstwirtschaftlichen Untersuchungsanstalt in Kiel Eier aus Freiland-
und Intersivnutzung getestet. Alle Proben lagen unter 0,1 Piccogramm
(pg)/ g Fett. Hessen hat die Untersuchungen in Hinblick auf die ab
2005 auch für Freilandeier geltende EU-Richtlinie vorsorglich
durchgeführt.

Verbraucherschutzminister Wilhelm Dietzel hob hervor: "Bei der
Dioxin-Höchstmenge handelt es sich um einen Vorsorgegrenzwert. Für
Verbraucher, die Eier mit entsprechenden Dioxinwerten in der
Vergangenheit verzehrt haben, besteht deshalb keine konkrete
Gesundheitsgefahr."

Dietzel weiter: "Eier aus Freilandhaltung enthalten nicht zwangsläufig
mehr Dioxine als solche aus Batteriehaltungen. Dies gilt nur für Eier
von Hühnern, die auf Böden leben, die eine überdurchschnittliche
Belastung mit Dioxinen aufweisen und dort auch beim Picken erhöhte
Bodenmengen mit aufnehmen. Als weitere mögliche Eintragsquelle für
Dioxine kommt auch die Aufnahme von Bodentieren, wie z.B. Regenwürmer,
die aus belasteten Böden Dioxine aufnehmen und speichern können, in
Frage. Auch ist zu berücksichtigen, dass frei laufende Hühner in der
Regel länger als Käfighühner leben und sich deshalb auch im Laufe der
Zeit größere Mengen an Dioxinen im Fettgewebe anreichern können. Als
weitere Ursachen werden verschiedene Auswirkungen auf die
oberflächennahe Erdschicht im Auslaufbereich der Legehennen vermutet:
Ausbringung belasteter Düngemittel auf dem Auslaufgelände, Verbrennung
von Abfällen auf dem Gelände und Ausbringung der Asche, Hydrauliköle,
alte Holzanstriche oder andere belastete Gegenstände im
Haltungsbereich der Hühner"

Abschließend sagte Dietzel: "Untersucht auf Dioxin werden in Hessen
nicht nur Eier sondern auch Milch und Fleisch, Gemüse. Bei einer
gerade durchgeführten Untersuchung über die Dioxinbelastung von
Schweinefleisch, dabei vor allem im Schweinefett, wurden auch hier
keinerlei kritische Dioxinwerte festgestellt. Das ist beruhigend, wir
werden aber auch weiter konsequent die Einhaltung von Grenzwerten
überprüfen - zum Wohl der Verbraucherinnen und Verbraucher in Hessen!"



 



 

  zum Seitenbeginn


© Copyright

AHO Aktuell ist ein Service von ANIMAL-HEALTH-ONLINE und @grar.de