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AHO Aktuell - 17.01.2005

Taschenspielertricks: Kein Dioxin in NRW-Eiern?


Düsseldorf (aho/lme) - In NRW sind keine mit zu hohen Dioxin-Werten
belastete Freilandeier entdeckt worden. "Die in Nordrhein-Westfalen
untersuchten Proben lagen alle unter dem Grenzwert der Europäischen
Union", sagte Verbraucherschutzministerin Bärbel Höhn (Grüne) am
Sonntag (16.01.05) dem WDR. Mit Blick auf den EU-Grenzwert von 3
Pikogramm Dioxin pro Gramm Fett, der zum 1. Januar 2005 in Kraft
getreten ist, seien in Nordrhein-Westfalen im Jahr 2003 Eier,
Futtermittel und Bodenproben untersucht worden, sagte Höhn dem Sender.
Dabei seien insgesamt 38 Eierproben analysiert worden. "In allen
Fällen lag der festgestellte Dioxingehalt unterhalb des Grenzwertes."
Es habe deshalb in Nordrhein-Westfalen keinen Anlass gegeben, die
Verbraucher auf Risiken hinzuweisen. Die eifrige
Verbraucherschutzministerin verschweigt aber dem gemeinen Volk einige
wichtige Details:

In der Zeit vom 02.04.2003 bis 10.04.2003 wurden durch
Mitarbeiter des LUA (Landesumweltamt) und des CVUA (Chemisches
Landes- und Staatliches Veterinäruntersuchungsamt) in 14 Betrieben 28
Bodenproben, 34 Eiproben und 16 Futtermittelproben entnommen.
Die
Bodenproben wurden als Mischproben von Flächen entnommen, die in der
Regel in der Nähe des beprobten Stalls waren und auf denen die Hühner
sich offensichtlich häufig aufgehalten haben, da durch Scharren u.ä.
der Aufwuchs nicht mehr vorhanden war. Bei der Bewertung der
Untersuchungsergebnisse aus der Untersuchung der Boden- und Eiproben
ist jedoch zu berücksichtigen, dass aufgrund der Geflügelpest in den
Niederlanden viele Betriebe ihre Hühner in den Ställen gehalten hatten
und dass ein Auslauf über einige Wochen nur in sehr eingeschränktem
Maße stattfinden konnte. Die Legehennen konnten also keine mit
Dioxinen belastete Bodenpartikel im Auslauf aufnehmen und Dioxine im
Ei ablagern. Ein Schelm wer Böses dabei denkt!


 



 

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