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AHO Aktuell - 13.12.2004

Indonesien meldet Geflügelpest


Jakarta / Mataram (aho) - Die indonesische Provinz "Nusa Tenggara
Barat" meldet einen verheerenden Ausbruch der Geflügelpest bei
Freilandgeflügel. (Die Provinz besteht aus den Inseln Lombok, Sumbawa
und einigen kleineren Inseln. Sie hat etwa vier Millionen Einwohner
(2000). Die Hauptstadt der Provinz ist Mataram auf Lombok.). Wie die
Zeitung Jakarta Post meldet, sind mehr als 20.000 Federtiere mit dem
Virus infiziert. Laut offiziellen Angaben aus der Veterinärverwaltung
von Mataram sind bisher nur Freilandhaltungen mit Hühner, Enten,
Gänsen und Tauben betroffen. Mastgeflügel in festen Stallungen sei
nicht betroffen. Es wird vermutet, dass das Virus entweder mit
Wirtschaftsgeflügel von der benachbarten Insel Bali oder mit Zugvögeln
von der Insel Sulawesi (früher Celebes) eingeschleppt wurde.

WHO und FAO sehen einen Hauptgrund für die katastrophale Lage in Asien
in den vielen kleinen bäuerlichen Freilandhaltungen ohne feste Ställe,
so dass ein ständiger Kontakt zu Wildvögeln und einer Vielzahl anderer
Tierarten möglich ist. Die Weltorganisationen hatten die Landwirte
mehrfach gemahnt, feste Ställe für ihr Federvieh zu errichten.
Inzwischen hat das Niedersächsische Agrarministerium eine
halbjährliche Untersuchungspflicht für Freilandhaltungen auf
Geflügelpest
angeordnet. In Niedersachsen werden mehr als 60
Prozent des deutschen Wirtschaftsgeflügels gehalten. Ein Einschleppen
der Geflügelpest durch Zugvögel hätte katastrophale Folgen.

Die niedersächsische Verordnung und ein Positionspapier der FAO zur
Geflügelpestbekämpfung in Asien mit vielen Empfehlungen zur
Tierhaltung, Biosecurity und Geflügelhandel können von der
AHO-Hauptseite geladen werden.



 



 

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