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AHO Aktuell - 09.12.2004

Viehzählung: Strukturwandel setzt sich fort


L P D - In den niedersächsischen Rindviehställen ist in diesem Jahr
kräftig abgestockt worden, aber auch die Schweinebestände sind nach
dem leichten Plus im vergangenen Jahr wieder kleiner geworden. Das
geht nach Angaben des Landvolks Niedersachsen aus den vorläufigen
Daten der jüngsten Viehzählung des Landesamtes für Statistik vom 3.
November hervor. Danach hat sich auch der Strukturwandel bei den Vieh
haltenden Betrieben weiter kräftig fortgesetzt, wenn auch mit etwas
kleinerer Rate als im Vorjahr. So wurden jetzt noch 26.887 Betriebe
mit Rindvieh gezählt, das waren 3,7 Prozent weniger als im November
2003 (Vorjahr: minus 7,6 Prozent). Besonders kräftig sank die Zahl der
Milchviehhalter und zwar um 6,2 Prozent auf nur noch 15.959. Dazu hat
in besonderem Maße das Gebiet der Landwirtschaftskammer Hannover
beigetragen, wo die Zahl der Milchviehhalter sogar um 8,4 Prozent auf
7.412 schrumpfte. Ebenfalls stark rückläufig war die Zahl der Betriebe
mit Schweinehaltung, die um 6,3 Prozent auf 16.985 sank (Vorjahr:
minus 9,3 Prozent). Auch hier war der Rückgang im Kammergebiet
Hannover mit minus 8,4 Prozent stärker als in Weser-Ems, wo nur 4,4
Prozent der Schweinehalter aufgaben. Insgesamt wurden im Kammergebiet
Hannover im November noch 7.826 Betriebe mit Schweinen gezählt, in
Weser-Ems waren es 9.159.

Anfang November wurden in Niedersachsen noch knapp 2,534 Millionen
Rinder gehalten, das waren 3,6 Prozent weniger als ein Jahr zuvor.
Davon standen mehr als die Hälfte, nämlich 1,393 Millionen Tiere, im
Kammergebiet Weser-Ems. Den größten Anteil daran hatten die Milchkühe
mit allein 740.395 Tieren. Doch während der Kuhbestand im vergangenen
Jahr gegenüber 2002 leicht gewachsen war, setzte sich nun wieder der
langjährige Abwärtstrend fort. Gegenüber November 2003 sank die Zahl
der Milchkühe um 2,3 Prozent. Stärker war die Bestandsabstockung im
Kammergebiet Hannover, wo die Zahl der Kühe um 3,8 Prozent auf 362.206
sank gegenüber einem Minus von nur 0,8 Prozent in Weser-Ems bei einem
Bestand von 378.189 Kühen. Kräftige Rückgänge teilweise im
zweistelligen Bereich gab es in allen Kategorien der Mast- und
Schlachtrinder und insbesondere bei den männlichen Rindern. Der Trend
dürfte sich als Folge der Agrarreform fortsetzten. Marktfachleute
erwarten deshalb für das nächste Jahr einen recht stabilen
Rindfleischmarkt.

Nach der Bestandsaufstockung im vergangenen Jahr war die
Schweinehaltung in Niedersachsen in diesem Jahr als Folge des
Preisdesasters zum Jahresbeginn wieder rückläufig. Insgesamt wurden
mit 7,807 Millionen Schweinen zum Stichtag 3. November 1,8 Prozent
weniger Tiere gezählt als ein Jahr zuvor. Dabei hat das
Weser-Ems-Gebiet seine Rolle als Hochburg der Schweinehaltung weiter
ausgebaut. Gegen die Entwicklung im Landesdurchschnitt wuchsen hier
die Bestände weiter um 03 Prozent auf nunmehr knapp 5,115 Millionen
Schweine, während die Bestände im Kammergebiet Hannover um 5,5 Prozent
auf knapp 2,693 Millionen sanken.


 



 

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