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AHO Aktuell - 30.11.2004

MdB Julia Klöckner fragt Bundesregierung nach Dioxinbelastung von Freilandeiern


Berlin (lme/aho) - Julia Klöckner, Bundestagsabgeordnete und
zuständige Berichterstatterin der CDU/CSU-Fraktion im Ausschuss für
Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft, zeigt sich besorgt
über die Haltung der Bundesregierung zur Belastung von Eiern aus
Freilandhaltung mit Dioxinen. "Derzeit kann die Bundesregierung keine
belastbaren Zahlen vorweisen, die einen durchschnittlich akzeptablen
Dioxingehalt von Eiern aus alternativen Haltungsformen belegen."

Nachdem eine teilweise erhöhte Belastung von Freilandeiern mit
Dioxinen bekannt geworden war, hatte Klöckner in einer schriftlichen
Frage an die Bundesregierung um Auskunft über den aktuellen Sachstand
und die zur Beseitigung eventueller Gefahren geplanten Maßnahmen
angefragt. "Die Antwort fiel erschreckend einsilbig aus. Trotz
fehlender Daten sei ein gesundheitliches Risiko nicht erkennbar. Ein
solcher Umgang mit den Verbrauchern in Deutschland ist grob
fahrlässig."

In der Antwort der Parlamentarischen Staatssekretärin im
Bundesumweltministerium, Simone Probst, hieß es, dass derzeit nicht
abschließend geklärt sei, ob Freilandeier tatsächlich höher belastet
seien.

Die letzten belastbaren Zahlen zum Dioxingehalt von Eiern stammen aus
dem Jahr 2001. Damals wurde festgestellt, dass der Dioxingehalt in
Freilandeiern durchschnittlich um bis zu zweimal höher liegt als bei
Eiern aus Käfighaltung. Ab Januar des kommenden Jahres gilt ein
EU-weiter Grenzwert für die Belastung von Freilandeiern mit Dioxinen.
Die festgestellten Werte würden diese Grenze teilweise übersteigen.
Welche Maßnahmen die Bundesregierung zur Einhaltung der Grenzwerte
plant, ist derzeit noch nicht bekannt. "Alles deutet darauf hin", so
die Abgeordnete Klöckner "dass Frau Künast und Frau Schmidt ihre Köpfe
in den Sand stecken und eine Klärung des Problems auf EU-Ebene
abwarten. So aber lässt sich proaktive Verbraucherschutzpolitik nicht
gestalten. Es kann nicht sein, dass die Regierungskoalition jeden
konstruktiven Vorschlag der Opposition im Zusammenhang mit der
Legehennenverordnung ungeprüft abschmettert, zugleich aber die
möglichen Gefahren Ihrer starren Haltung für die Konsumenten in
Deutschland nicht überprüft."

Anmerkung der AHO-Redaktion

Es wurde in der letzten Zeit in der Fachliteratur mehrfach über
Dioxine in Freilandeiern berichtet. Die Untersuchungen
stammen aus den Niederlanden und Belgien. Dies
dürfte aber durch die Nähe der Länder und den europaweiten Handel mit
Eiern von geringer Bedeutung sein.


 



 

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