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AHO Aktuell - 24.11.2004

Katzen als Quelle antibiotikaresistenter Salmonellen


Brüssel / Melle (aho) - Katzen können eine Quelle von
antibiotikaresistenten Salmonellen sein und sind insbesondere für
Kinder, alte Menschen und Patienten mit Immundefekten ein Risiko.
Hierauf verweisen belgische Wissenschaftler im Fachjournal "Emerging
Infectious Diseases". Sie hatten für ihre Untersuchungen Rektaltupfer
von 278 gesunden Hauskatzen, von 58 krankheitsbedingt verendeten
Katzen (Sektionstiere) und 35 Katzen aus Gruppenhaltung eines
Tierheims auf Salmonellen untersucht und das Resistenzverhalten der
gefürchteten Keime untersucht. 18 (51.4%) der 35 Katzen aus
Gruppenhaltung (zumeist Katzenwelpen), fünf (8.6%) von 58 verendeten
Katzen (5/58) und eine (0.36%) von 278 gesunden Hauskatzen waren
Salmonellenausscheider. Die Salmonellen gehörten zu den Serotypen
Typhimurium, Enteritidis, Bovismorbificans und 4:i:-. Die Salmollen
zeigten Resistenzen gegen Ampicillin, Chloramphenicol, Tetracyclin,
Sulfonamiden, Trimethoprim und der Kombination
Sulfamethoxazol/Trimethoprim.

Die Wissenschaftler empfehlen, beim Umgang mit Katzen Hygiene walten
zu lassen.

Das Ergebnis ist ein weiterer Beleg für die bedeutende Rolle von
Heimtieren bei der Verbreitung von antibiotikaresistenten Bakterien.
In der Vergangenheit hatten sich schon mehrfach Wissenschaftler
besorgt über den weitgehend unkontrollierten Einsatz von Antibiotika
in der Kleintierpraxis und das Auftreten von antibiotikaresistenten
Keimen bei Klein - und Heimtieren geäußert.



Van Immerseel F, Pasmans F, De Buck J, Rychlik I,
Hradecka H, Collard J-M, et al.
Cats as a risk for transmission of antimicrobial
drug-resistant Salmonella.
Emerg Infect Dis, Vol. 10, No. 12,
December 2004, online: 24/11/2004


 



 

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