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AHO Aktuell - 21.11.2004

Österreich: Skandal um Salmonellen-verseuchte Hühner und Amtsmissbrauch


Wien (aho/lme) - In Niederösterreich kündigt sich ein
Salmonellenskandal an. Laut einem Bericht der Zeitung "Kurier" soll
ein Schlachthof 7.000 Salmonellen-kontaminierte Hühner eines Betriebs
aus dem Bezirk Wien-Umgebung in den Verkehr gebracht haben. Den Fall
hat der Amtstierarzt aus dem Bezirk Wien-Umgebung, Holger Herbrüggen,
ins Rollen gebracht: "Mir ist vergangenen Herbst in einem Betrieb, der
bei uns nicht den Ruf eines Vorzeigeunternehmens hatte, aufgefallen,
dass Tausende Hühner verschwunden waren". Tests hätten laut Kurier
ergeben, dass die Hühner mit Salmonellen kontaminiert waren.
Amtstierarzt Herbrüggen informierte die Umweltfahnder der
Kriminalabteilung Niederösterreich (KA-NÖ). Erst hatte es den
Anschein, dass die Hennen in einem Schlachtbetrieb im westlichen
Niederösterreich tötet und zur Tierkörperverwertung gebracht worden
wären. Doch genauere Ermittlungen brachten später ans Licht, dass die
7.000 Hühner zur Lieferung eines Bauern dazugegeben und nach
Deutschland verkauft wurden.

Der Knackpunkt des Falls liegt aber in der amtlichen
Untersuchungstätigkeit der Tierärzte. Die Tierärzte müssen laut Kurier
bescheinigen, dass Schlacht-Hühner Salmonellen-frei sind. Auf den
Papieren muss die Zahl der zu schlachtenden Tiere eingetragen werden -
und dies sei unterlassen worden. Daher konnte die Zahl der gesunden
Tiere nach Belieben eingetragen und somit kranke unter gesunde Tiere
gemogelt werden, so der Verdacht. Den in amtlicher Funktion tätigen
Tierärzten wird somit Amtsmissbrauch vorgeworfen




 



 

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