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AHO Aktuell - 21.11.2004
Tierseuchenalarm: LAVES zieht erste Bilanz
Oldenburg (aho) - Tierseuchenalarm in Niedersachsen. Alle Landkreise
und kreisfreien Städte haben Dienstag früh die Nachricht erhalten,
dass Tierärzte in einem Betrieb Schweinepest bzw. Geflügelpest
vermuten. Die Meldung war der Startschuss für die zweitägige
landesweite Tierseuchenübung in Echtzeit, organisiert von der
Task-Force Veterinärwesen des Niedersächsischen Landesamtes für
Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES). Dr. Ursula
Gerdes, Leiterin der Task-Force, ist mit dem Ergebnis zufrieden: "Die
Landkreise sind für den Seuchenfall gut gerüstet. Die Veterinärämter
haben sofort alle erforderlichen Maßnahmen zur Verhinderung der
Ausbreitung der Seuche eingeleitet."
Bei der Übung, die sich vorwiegend in den Büros der Veterinärämter
abspielte, kam es vor allem darauf an, mit speziellen EDV-Programmen
schnell auf den Seuchenverdachtsfall zu reagieren. Über das
Tierseuchen-Nachrichten-Programm (TSN) kann innerhalb kürzester Zeit
allen Veterinärbehörden Deutschlands mitgeteilt werden, welche
Tierseuche wo ausgebrochen ist, wie viele Tiere betroffen sind und
welche Maßnahmen ergriffen werden. "Der Zeitfaktor spielt bei der
Tierseuchenbekämpfung eine entscheidende Rolle. Es gilt, den Herd der
Tierseuche früh zu entdecken und so die Gefahr der Ausbreitung so weit
wie möglich einzudämmen", so Gerdes.
Mit dem Überblick über die Betriebe aus dem TSN können die
Amtstierärzte außerdem auf integrierten Gebietskarten z.B. umgehend
Sperrbezirke festlegen. Deutlich wurde bei der Übung, dass die
zentrale Schnittstelle für die Betriebsdaten verbessert werden muss.
Denn liegt ein Seuchenbetrieb am Rande eines Landkreises,
überschreitet der Sperrbezirk die Grenzen und mehrere Landkreise
müssen ihre Maßnahmen koordinieren. Was die Erfassung der
Betriebsstruktur im TSN angeht, liegt Niedersachsen im bundesweiten
Vergleich weit vorne. "Hier haben die Landkreise dafür gesorgt, dass
es fast keine Lücken mehr gibt", stellt Gerdes fest.
Damit die Tierseuchenbekämpfung auch im Ernstfall reibungslos
funktioniert, plant die Task-Force Veterinärwesen auch im kommenden
Jahr Übungen: "Die Nachfrage der Landkreise nach regelmäßigen
Wiederholungen ist hoch", so Gerdes abschließend.
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