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AHO Aktuell - 19.11.2004

EU: Rechnungshof kritisiert mangelnde MKS-Prävention


(lid) - In der Folge der Maul- und Klauenseuche (MKS) von 2001 haben
die Mitgliedstaaten von der Gemeinschaft Unterstützungszahlungen in
der Höhe von 1,616 Milliarden Euro (2,45 Mrd. Franken) erhalten. Diese
Kosten und das Ausmaß der Seuche haben den Europäischen Rechnungshof
(EuRH) veranlasst, eine Prüfung zu diesem Thema durchzuführen. Der
entsprechende Bericht wurde diese Woche veröffentlicht, berichtet der
österreichische Agrarpressedienst AIZ. Der EuRH stellte in seinem
Bericht fest, dass die Kommission vor der Krise von 2001 das System
zur Prävention und Bekämpfung der MKS als nicht genügend bewertet
habe. Bestimmt Schwachstellen seien nicht rechtzeitig vor
Seuchenbeginn beseitigt worden. Dabei habe es sich vor allem um Mängel
bezüglich Schutzmassnahmen an den Grenzen, Futtermittel,
Tiertransporte und die Kommunikation von Krankheits- und
Verdachtsfällen gehandelt. Das System müsse auch in Nicht-Krisenzeiten
regelmäßig bewertet und überarbeitet werden, erklärte der EuRH.

Der Rechnungshof attestiert der Kommission, dass sie nach dem
Ausbruch der Seuche unverzüglich die erforderlichen
Dringlichkeitsmaßnahmen getroffen habe, wie Information der
Mitgliedstaaten über den Seuchenausbruch, Überwachung und Schlachtung
der vor dem Seuchenausbruch aus Großbritannien eingeführten Schafe
sowie die Schließung der Märkte. Zugleich habe sie während der Krise
die Schwachstellen beim Seuchenbekämpfungssystem und dessen Anwendung
in den Mitgliedstaaten ermittelt, allerdings hätten diese
Schwachstellen zu diesem Zeitpunkt nicht mehr behoben werden können,
erklärte der EuRH.


 



 

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