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AHO Aktuell - 17.11.2004

Weiterer Anstieg der Lebenserwartung


Wiesbaden (aho/lme) - Trotz aller Lebensmittelskandale und anderer
medialer Hiobsbotschaften hat die Lebenserwartung in Deutschland
erneut zugenommen. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, beträgt
die durchschnittliche Lebenserwartung nach der aktuellen Sterbetafel
2001/2003 für einen neugeborenen Jungen 75,6 Jahre und für ein Mädchen
81,3 Jahre. In der vorhergehenden Sterbetafel 2000/2002 waren 75,4
bzw. 81,2 Jahre ermittelt worden. Damit hat sich die Differenz in der
Lebenserwartung zwischen Jungen und Mädchen seit der Sterbetafel
1978/1980 für das frühere Bundesgebiet kontinuierlich verringert.

Auch für ältere Personen ist die Lebenserwartung gestiegen. So kann
nach der aktuellen Sterbetafel 2001/2003 ein 60-jähriger Mann noch mit
einer ferneren Lebenserwartung von im Durchschnitt 19,8 Jahren rechnen
gegenüber 19,7 Jahren nach der vorhergehenden Sterbetafel. Für eine
gleichaltrige Frau ergeben sich statistisch noch 23,9 weitere
Lebensjahre gegenüber zuvor 23,8 Jahren.

Der langfristige Trend der steigenden Lebenserwartung in Deutschland
kann bereits seit der Veröffentlichung der ersten allgemeinen
Sterbetafel von 1871/1881 beobachtet werden. Im Deutschen Reich betrug
1871/1881 die durchschnittliche Lebenserwartung für einen neugeborenen
Jungen 35,6 Jahre und für ein Mädchen 38,5 Jahre. Damit hat sich die
Lebenserwartung neugeborener Jungen und Mädchen mehr als verdoppelt.


Im internationalen Vergleich nimmt Deutschland keine Spitzenstellung
ein. Allein unter den Mitgliedstaaten der Europäischen Union weisen
einige deutlich höhere Lebenserwartungen als Deutschland auf. So
betrug die durchschnittliche Lebenserwartung im Jahr 2002 für
neugeborene Jungen in Schweden 77,7 Jahre und für neugeborene Mädchen
in Spanien 83,1 Jahre, das sind 2,1 bzw. 1,8 Jahre mehr als in
Deutschland. Gegenüber der durchschnittlichen Lebenserwartung der
Europäischen Union (15 Länder, Jahr 2002) kann Deutschland für
neugeborene Jungen eine um 0,2 Jahre und für neugeborene Mädchen eine
um 0,3 Jahre höhere Lebenserwartung verzeichnen. International gehört
Japan zu den Ländern mit der höchsten durchschnittlichen
Lebenserwartung, die im Jahr 2003 für neugeborene Jungen bei 78,4
Jahren und für Mädchen bei 85,3 Jahren lag.

Die aktuellen Sterbetafeln für Deutschland basieren auf den Angaben
über die Gestorbenen und die Bevölkerung der letzten drei Jahre. Die
durchschnittliche Lebenserwartung gibt somit die Zahl der weiteren
Lebensjahre an, die eine Person in einem bestimmten Alter nach den
gegenwärtigen Sterblichkeitsverhältnissen voraussichtlich noch leben
könnte. Eine mögliche Veränderung in den kommenden Jahren wird dabei
nicht berücksichtigt.

Die aktuelle Sterbetafel 2001/2003 für Deutschland (Excel-Tabelle)
kann im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes
heruntergeladen werden.




 



 

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