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AHO Aktuell - 05.11.2004

Dioxin-Skandal in den Niederlanden


Brüssel/Berlin (aho) - Nach der Entdeckung Dioxin verseuchter
Kartoffelprodukte in den Niederlanden hat die EU-Kommission nach
eigenen Angaben die Rückverfolgung der Lieferwege mit Hilfe des
Europäischen Warnsystems für Lebens- und Futtermittel koordiniert.
Hochverseuchte Kartoffelnebenprodukte, wie z.B. Kartoffelschalen,
wurden in einer holländischen Verarbeitungsfabrik gefunden. Diese
Nebenprodukte werden zu Tierfutter verarbeitet. Daraufhin wurden von
den zuständigen Behörden Tiertransporte von insgesamt 162 Bauernhöfen
in den Niederlanden, acht in Belgien und drei in Deutschland verboten,
da sie versuchtes Tierfutter bezogen hatten. Die zuständigen Behörden
in den betroffenen Mitgliedsländern arbeiten derzeit an der
Rückverfolgung der Nahrungsmittelkette. Die Gesundheit und Sicherheit
der Verbraucher steht zur Zeit nicht in Frage.

Die bisherigen Untersuchungen haben ergeben, dass ein holländisches
Unternehmen Tonerde eines deutschen Unternehmens benutzt hat, um
qualitativ hochwertige von minderwertigen Kartoffeln zu trennen. Diese
Tonerde war mit Dioxin belastet und verseuchte wiederum die
Kartoffelschalen, die zu Tierfutter verarbeitet wurden. Die
Überprüfung und Analyse der an die Bauernhöfe gelieferten
Kartoffelprodukte sowie der daraus hergestellten Produkte ist noch
nicht abgeschlossen. Erste Ergebnisse können erst innerhalb der
nächsten Tage bekannt gegeben werden. Die Analyse der für den Verzehr
bestimmten Kartoffelprodukte des holländischen Unternehmens hat bisher
keinen Beweis für erhöhte Dioxinwerte ergeben.

Die Kommission hat weiterhin eine Lieferliste des deutschen
Tonerdeherstellers angefordert, um zu überprüfen, ob noch weitere
Lebensmittelproduzenten den verseuchten Ton verwendet haben.
Zusätzlich hat die EU-Kommission alle Mitgliedsländer zur Überprüfung
der Sortierung mit Tonerde aufgefordert.



 



 

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