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AHO Aktuell - 05.11.2004
NRW lehnt Anhebung von BSE-Pflichttests von 24 auf 30 Monate ab
Düsseldorf (aho) - Landwirtschaftsministerin Bärbel Höhn spricht sich
gegen eine Anhebung des Alters von BSE-Pflichttests bei Rindern von
24 auf 30 Monate aus. Baden-Württemberg hatte einen entsprechenden
Antrag gestellt, der heute im von den CDU-Ländern dominierten
Bundesrat eine Mehrheit gefunden hat.
Landwirtschaftsministerin Bärbel Höhn: "BSE wurde auch bei Tieren
unter 30 Monaten festgestellt und die Zahl der BSE-Fälle in
Deutschland wird in diesem Jahr erstmals über der des Vorjahres
liegen. Sie steigt also wieder. Eine Anhebung des Testalters oder gar
ein Verzicht auf BSE-Tests ist nicht nachvollziehbar. Die
Verbraucherinnen und Verbraucher werden kein Verständnis dafür haben,
dass ein System, das sich bewährt hat, jetzt aufgegeben werden soll.
Der Test führt zu einer größeren Sicherheit für die
Verbraucherinnen und Verbraucher."
Seit dem Jahr 2000 sind bundesweit 347 Rinder positiv getestet worden.
2004 sind bislang bereits 55 BSE-Fälle in Deutschland aufgetreten - im
gesamten Jahr 2003 waren es 54. Der bisherige Rückgang der BSE-Fälle
wird sich damit in 2004 nicht fortsetzen. Hierfür gibt es bislang
keine ausreichende wissenschaftliche Erklärung. Auf Initiative von
Nordrhein-Westfalen hatte der Bundesrat im Dezember 2000 u.a. das
Verbot der Tiermehlverfütterung und die Verpflichtung zu
BSE-Schnelltesten bei Schlachtrindern beschlossen. Bisher wurde kein
Rind, das seit Einführung dieser Maßnahmen geboren wurde, BSE-positiv
getestet.
AHO Aktuell ist ein Service von ANIMAL-HEALTH-ONLINE und @grar.de