Aktuelle Meldungen  -  Nachrichten suchen  -  kostenloses Abo  -   Nachricht weiterempfehlen

 

AHO Aktuell - 05.11.2004

Dioxin: Kaolinit aus Rheinland-Pfalz auch nach Bayern geliefert


München (aho/lme) - Nach Angaben des Bayerischen Staatsministerium für
Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz hat die
rheinland-pfälzische Firma, die dioxinbelastetes Kaolinit in die
Niederlande lieferte, Kaolinit auch nach Bayern abgegeben.

Es handelt sich laut Ministerium dabei um eine Lieferung von 121
Tonnen Kaolinit an einen Kartoffelsortierbetrieb. Ca. 1.000 Tonnen
der insgesamt ca. 45.000 Tonnen im laufenden Jahr verarbeiteten
Kartoffeln wurden dort in Trennbädern mit diesem Kaolinit sortiert.
Das fragliche Kaolinit wird derzeit auf Dioxinbelastung untersucht.
Ergebnisse liegen voraussichtlich Ende nächster Woche vor. Noch
vorhandenes Kaolinit wird der Betrieb vorsorglich nicht mehr
einsetzen.

Die sortierten und gründlich gereinigten Kartoffeln gingen an einen
kartoffelverarbeitenden Betrieb in Bayern weiter, der die Schalen als
Futtermittel abgab. Aus der laufenden Produktion wird eine Probe von
Kartoffelschalen analysiert. Derzeit werden die landwirtschaftlichen
Betriebe ermittelt, die von diesem Betrieb möglicherweise
Kartoffelschalen als Futtermittel erhalten haben. Die bayerischen
Behörden hatten bereits gestern vorsorglich in kartoffelverarbeitenden
Betrieben in Bayern die verwendete Sortiertechnik ermittelt. Nur ein
Betrieb setzt Kaolinit ein.

Mit Dioxin belastetes Futtermittel aus den Niederlanden war nicht nach
Bayern geliefert worden.

Kaolinit wird bei der Herstellung von Kartoffelprodukten zur Trennung
von stärkereichen Kartoffeln, die für die Herstellung von Pommes
frites geeignet sind, und stärkearmen Kartoffeln verwendet. Im
kaolinithaltigen Wasserbad schwimmen stärkearme Kartoffeln oben.



 



 

  zum Seitenbeginn


© Copyright

AHO Aktuell ist ein Service von ANIMAL-HEALTH-ONLINE und @grar.de