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AHO Aktuell - 30.10.2004

Studie: Alternativ produziertes Fleisch nicht sicherer als konventionelle Produkte


Columbus (aho) - Konsumenten, die Hackfleisch von Rindern kaufen, die
"ohne Antibiotika aufgezogen" wurden, erhalten nicht das, was sie für
einen deutlich höheren Preis erwarten.

Eine Studie der Ohio State University in Columbus belegt, dass
zwischen "antibiotikafrei" und konventionell produziertem Hackfleisch
keinerlei Unterschiede bei der Zahl von Lebensmittelinfektionserregern
und antibiotikaresistenten Keimen bestehen. Dr. LeJeune hatte zwischen
dem 1. Januar und dem 28. Februar 2003 insgesamt 150 Hackfleischproben
vom Rind aus Einzelhandelsgeschäften in Ohio, Florida und Washington,
D.C. gekauft. 77 Proben stammten aus konventioneller Produktion, 73
Produkte waren als "antibiotikafrei" gekennzeichnet. Laut LeJeune
lagen die Ergebnisse "unglaublich" nahe beieinander. So waren jeweils
75,3 Prozent des konventionellen und "antibiotikafreien" Hackfleisches
mit coliformen Bakterien kontaminiert. 32,5 Prozent der
konventionellen und 31,5 Prozent der "antibiotikafreien" Proben wiesen
Colibakterien auf. Auch wenn im Labor die Proben in einem Nährmedium
kultiviert wurden, ergaben sich keine Unterschiede. In keiner Probe
wurden Salmonella oder vancomycin-resistente Enterokokken
nachgewiesen.

LeJeune überprüfte auch das Resistenzverhalten der gefundenen
Bakterien gegenüber elf Antibiotika. Auch hier fand er - obwohl in den
USA der Gebrauch von antibiotischen Leistungsförderern noch sehr
verbreitet ist - keine signifikanten Unterschiede zwischen den
konventionellen und "antibiotikafreien" Produkten. LeJeune zeigte sich
über dieses Ergebnis überrascht, da der Einsatz vom Leistungsförderern
gewöhnlich für das Auftreten von antibiotikaresistenten Keimen
verantwortlich gemacht wird. Aus der Sicht der Lebensmittelsicherheit
macht es laut LeJeune keinen Unterschied, wenn man sich gegen oder für
antibiotitische Leistungsförderer entscheidet. Vielmehr müsse die
Übertragung von antibiotikaresistenten Keimen von Tier zu Tier und
während der Fleischverarbeitung verhindert werden.



 



 

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