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AHO Aktuell - 20.10.2004

Großbritannien: Krebserregende Nirofurane in Bio-Freiland-Geflügel


London (aho/lme) - Bis zu 23 Tonnen mit krebserregenden Nitrofuranen
verseuchtes Bio-Freiland-Geflügel sind in den letzten Monaten in
britischen Supermärkten verkauft worden. Dies meldet die britische
"Food Standards Agency" (FSA). Betroffen sind sowohl ganze Hähnchen
als auch Geflügelteile. Die Produkte wurden unter den Markennamen Moy
Park, Tesco, Waitrose und Morrisons verkauft. Laut "FSA" dürften die
verseuchten Bio-Produkte bereits größtenteils verzehrt worden sein, da
das Haltbarkeitsdatum erreicht sei. Die Hähnchen stammen laut "FSA"
aus Freilandhaltung von einer Farm in Nordirland und wurden über den
Lebensmittelverarbeiter "Moy Park" in Großbritannien vermarktet. Die
Nitrofurane wurden bei Routinetests entdeckt.

Nitrofurane wirken antibiotisch und dürfen in der EU seit vielen
Jahren nicht mehr als Tierarzneimittel bei lebensmittelliefernden
Tieren verwendet werden, da Nitrofurane als krebserregend eingestuft
wurden. (Nitrofurane, außer Furazolidon in Annex IV der EU-Verordnung
2377 / 90 am 22.12.94; Furazolidon am 26.08.1995).

Nitrofurane dürfen aus Gründen des vorbeugenden Verbraucherschutzes
deshalb nur noch in der Humanmedizin direkt beim Menschen zur Therapie
von Infektionen in Form von Kapseln, Scheidenzäpfchen und Salben
eingesetzt werden. Hier werden die Patienten im Vergleich zu den
gelegentlich winzigen Rückständen in Lebensmitteln über Tage und
Wochen sehr hohen therapeutischen Dosierungen ausgesetzt.



 



 

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