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AHO Aktuell - 15.10.2004

EU genehmigt 188 Mio. EUR zur Bekämpfung von Tierseuchen im Jahr 2005


Brüssel (aho) - Die Europäische Kommission hat ein Finanzpaket zur
Bekämpfung von Tierseuchen in der EU genehmigt. Dieses EU-Budget für
2005 wird der Bekämpfung transmissibler spongiformer Enzephalopathien
(TSE) und anderer Tierkrankheiten dienen, die Einfluss auf die
Gesundheit von Mensch und Tier haben. Insgesamt werden 188 Mio. EUR
bereitgestellt, ein Anstieg um 41 Mio. EUR gegenüber 2004, was zeigt,
welch hohe Bedeutung der Bekämpfung von Tierseuchen und dem
Gesundheitsschutz beigemessen wird. Das für Gesundheit und
Verbraucherschutz zuständige Kommissionsmitglied David Byrne sagte
dazu: "Wir stocken die Mittel zur Bekämpfung von Tierseuchen für das
Jahr 2005 auf. Gesunde Tiere sind der Schlüssel zu sicheren
Lebensmitteln. Die heutige Entscheidung zeigt, dass wir uns weiterhin
verstärkt für eine pro-aktive Überwachung, Vorbeugungsmaßnahmen und
die Seuchentilgung einsetzen."

TSE-Überwachung und Tilgungsprogramme

98,1 Mio. EUR aus dem EU-Haushalt werden zur Überwachung von BSE
bereitgestellt. Alle mehr als 30 Monate alten Rinder, die für den
menschlichen Verzehr bestimmt sind, alle mehr als 24 Monate alten im
Haltungsbetrieb verendeten Rinder und notgeschlachteten Rinder und
alle verdächtigen Tiere unabhängig von ihrem Alter müssen auf BSE
getestet werden. Die EU kofinanziert europaweit BSE-Tests und
Programme zur Tilgung von BSE. Die geltenden Maßnahmen zur Tilgung der
Traberkrankheit erfordern die Keulung und Genotypisierung von Tieren
in infizierten Herden. Daneben wurden Zuchtprogramme zur Bildung der
TSE-Resistenz bei Schafen eingeführt. Für die Maßnahmen zur Tilgung
der Traberkrankheit werden Mittel in Höhe von 32,775 Mio. EUR
bereitgestellt. Das neue Finanzpaket wurde verabschiedet, nachdem die
Mitgliedstaaten der Kommission ihre Überwachungs- und
Tilgungsprogramme für 2005 vorgelegt hatten. Die Kommission hat die
Programme bewertet und nun die höchstmöglichen EU-Finanzhilfen
angenommen. Die Verteilung auf die Mitgliedstaaten ist Anhang I zu
entnehmen.

Programme zur Tilgung von Tierseuchen

Die Kommission nimmt jedes Jahr ein Verzeichnis von Programmen zur
Überwachung und Tilgung von Tierseuchen und zur Kontrolle von Zoonosen
an (Krankheiten wie Salmonellen, die vor allem durch Lebensmittel von
Tieren auf Menschen übertragen werden können), die für eine
EU-Finanzhilfe in Betracht kommen.

Für das Jahr 2005 wurden 82 Programme zur Bekämpfung von 10
bedeutenden Tierseuchen vorgelegt. Der Gesamtbeitrag der EU zu diesen
Programmen beträgt 55,085 Mio. EUR. Innerhalb dieses Finanzrahmens
haben die Krankheiten Priorität, die auf den Menschen übertragbar
sind. 34,775 Mio. EUR werden für die Tilgung der Brucellose
aufgewendet, die beim Menschen das Maltafieber hervorruft (13,975
Mio. EUR für die Brucellose bei Schafen und Ziegen und 20,8 Mio. für
Rinderbrucellose). Auch die Rindertuberkulose kann bekanntlich auf den
Menschen übertragen werden, so dass erhebliche Beträge aufgewendet
werden, um die verbleibenden Fälle dieser Seuche zu bekämpfen (12,555
Mio. EUR). 4,08 Mio. EUR werden für die Bekämpfung der Tollwut
bereitgestellt, eine in hohem Maße tödliche Virusinfektion des
Nervensystems. Neben den Programmen zur Überwachung und Tilgung von
Tierseuchen enthält das Verzeichnis auch Kontrollprogramme zur
Verhütung von Zoonosen. Genehmigt wurden 2,280 Mio. EUR zur
Salmonellenbekämpfung in 8 Mitgliedstaaten. Das vollständige
Verzeichnis der Seuchen, der Mitgliedstaaten und der von der
Kommission genehmigten EU-Zuschüsse ist Anhang II zu entnehmen.



 



 

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