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AHO Aktuell - 27.09.2004
Bundesrat will weitere Nutzung aller BSE-freien Kohortentiere ermöglichen
Berlin (aho) - Der Bundesrat hat in seiner Sitzung von Freitag dem
24.09.2004 eine Entschließung gefasst, mit der die Bundesregierung
gebeten wird, auf EU-Ebene darauf hinzuwirken, dass BSE-freie
weibliche Kohortentiere bis zum Ende ihrer Nutzung zur Zucht und
Milchgewinnung am Leben gelassen werden können, sofern sie nach ihrem
Tod vollständig vernichtet werden. Nach geltendem EU-Recht müssen
derzeit bei Auftreten eines BSE-Falles in einem Bestand alle so
genannten Kohortentiere getötet und unschädlich beseitigt werden.
Damit soll sicher gestellt werden, dass neben dem BSE-Rind auch keine
anderen Tiere des Bestandes, die ein erhöhtes BSE-Risiko tragen, in
die Lebensmittelkette gelangen. Ausgenommen sind lediglich
Besamungsbullen, die nicht sofort getötet werden müssen, sondern
weiterhin zur Zucht genutzt werden können. Diese Ausnahme geht auf
einen Beschluss des Internationalen Tierseuchenamtes zurück, nach dem
allerdings sowohl männliche als auch weibliche Kohortentiere zur
weiteren Nutzung am Leben gelassen werden können. Die Nutzung
weiblicher Kohortentiere zur Zucht und Milchgewinnung sei nach
derzeitigem wissenschaftlichen Kenntnisstand unbedenklich.
Entschließung des Bundesrates zur weiteren Nutzung von weiblichen
Kohortentieren bei Auftreten eines BSE-Falles
Drucksache 635/04 (Beschluss)
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