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AHO Aktuell - 19.09.2004

Lebende MAP auch in amerikanischer Konsummilch


Kopenhagen / Marshfield (aho/lme) - Wie in Großbritannien lassen sich
auch in den USA lebende Mycobacterien (Mycobacterium avium subspecies
paratuberculosis (MAP)) in pasteurisierter Konsummilch nachweisen. Wie
Dr. Jay Ellingson (Marshfield Clinic Laboratories, Marshfield, WI,
USA) anlässlich einer Konferenz in Kopenhagen zum Thema
Paratuberkulose referierte, konnte er im Zeitraum Mai 2002 bis April
2003 in 2,8 Prozent von 702 Milchproben aus Läden und Supermärkten in
den Bundesstaaten Kalifornien, Minnesota und Wisconsin lebensfähige
"MAP" nachweisen. Der Anteil positiver Befunde war in allen
untersuchten Bundesstaaten etwa gleich groß. In den Monaten Juli,
August und September traten mehr positive Befunde auf. Die Forschungen
von Dr. Ellingson wurden vom Wirtschaftsministerium des Bundesstaates
Wisconsin und verschiedenen Geldgebens aus Industrie und Handel mit
etwa einer Millionen Dollar unterstützt. Die Bundesstaaten
Kalifornien, Minnesota und Wisconsin sind amerikanische "Hochburgen"
der Milchproduktion. Ein Vertrauensverlust der Verbraucher in die
Sicherheit von Konsummilch hätte wirtschaftlich katastrophale Folgen
für diese Bundesstaaten und die dort ansässigen Unternehmen.

Das Bakterium "Mycobacterium avium subspecies paratuberculosis" ist
Auslöser der Paratuberkulose des Rindes und vieler anderer Säugetiere.
Der Erreger wird seit vielen Jahren von namhaften Fachleuten auch für
das Krankheitsbild des "Morbus crohn" beim Menschen verantwortlich
gemacht. Erst kürzlich konnte der Erreger im Blut von
Morbus-crohn-Patienten nachgewiesen werden.
In den USA werden jedes
Jahr 20.000 Menschen - vornehmlich Jugendliche - mit der Diagnose
"Morbus crohn" konfrontiert.


 



 

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