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AHO Aktuell - 17.09.2004

WHO: Bedrohung von Menschen durch Tierkrankheiten wächst


(lid) - Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat vor einer weltweiten
Ausbreitung von Tierkrankheiten und der wachsenden Ansteckungsgefahr
für den Menschen gewarnt. Seuchen wie die in Asien grassierende
Vogelgrippe würden immense wirtschaftliche Schäden verursachen,
führten zur Verarmung und schürten Panik, zitiert der österreichische
Agrarpressedienst einen WHO-Sprecher. Durch die Globalisierung würden
sich Tierkrankheiten schneller, weiter und einfacher ausbreiten, hiess
es. Um Epidemien zu vermeiden, sei eine stärkere Kooperation zwischen
Regierungen und Medizinern notwendig. An einer tödlichen Variante des
Vogelgrippe-Virus waren im Frühjahr in Asien 29 Menschen gestorben.

Diese Krankheiten würden vor Grenzen nicht Halt machen und sie seien
nicht auf Entwicklungsländer beschränkt, mahnte der stellvertretende
WHO-Chef Asamoa Baah. Um solche Seuchen zu bekämpfen, seien höhere
Investitionen in die Forschung und in die Entwicklung von Impfstoffen
nötig. Regierungen müssten ihre Meldesysteme intensivieren und die
Tierhaltungspraxis verbessern.

Als besonders gefährlich gilt die genetische Variante H5 des
Vogelgrippe-Virus. Gesundheitsexperten zufolge könnte dieses Virus
eine weltweite Epidemie auslösen, ähnlich einer Grippe, an der im Jahr
1918 weltweit 40 Millionen Menschen gestorben sind. Bei der Bekämpfung
solcher Krankheiten müssten Tier- und Humanmediziner stärker
zusammenarbeiten. Die meisten Humanmediziner hätten sehr wenig bis gar
keine Ahnung von Krankheiten, die vom Tier auf den Menschen
übertragbar sind, gab der niederländische Gesundheitsminister Hans
Hoogervorst zu bedenken.



 



 

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