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AHO Aktuell - 09.09.2004

Verkaufserlöse der Landwirtschaft zum größeren Teil aus tierischer Produktion


L P D - Im Stall verdienen die deutschen Bauern den größeren Teil
ihres Geldes. Tierische Erzeugnisse brachten im Jahr 2002 einen
Verkaufserlös von 18,225 Milliarden Euro, während mit pflanzlichen
Produkten lediglich 11,622 Milliarden Euro erlöst wurden, zitiert das
Landvolk Niedersachsen aus dem Statistischen Jahrbuch 2003 über
Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. Dieses Verhältnis hat sich auch
im Fünfjahreszeitraum zuvor nicht verändert. So wurden 1997 mit
tierischen Produkten 18,734 Milliarden Euro erlöst und mit
pflanzlichen Produkten 11,294 Milliarden Euro. Im Jahr 2000 lag der
entsprechende Wert bei 18,539 bzw. 11,741 Milliarden Euro. Diese
Stabilität der Einnahmenhöhe spiegelt nicht zuletzt die Preissituation
für landwirtschaftliche Produkte wider, die kaum an den allgemeinen
Preissteigerungen teilhaben konnten und jetzt sogar zunehmend unter
Druck geraten. Mit der weiteren Liberalisierung des Weltagrarhandels
dürften die Einnahmen in nächster Zeit eher zurückgehen als ansteigen.

Wichtigster Umsatzträger in der Landwirtschaft ist mit Abstand die
Milch. Allein damit wurde 2002 fast die Hälfte der Erlöse bei
tierischen Produkten erzielt, nämlich 8,634 Milliarden Euro. Auf mehr
als jedem zweiten Hof werden denn auch Milchkühe gehalten, insgesamt
203.700 Milchviehhalter bei 382.000 Betrieben über zwei Hektar (ha)
weist die Statistik für 2002 aus. An zweiter Stelle bei den tierischen
Produkten steht Schweinefleisch, das im Jahr 2002 mit 4.933 Milliarden
Euro deutlich weniger einbrachte als die Milch. Allerdings standen die
Schweinepreise 2002 zeitweise erheblich unter Druck, im Jahr zuvor
waren die Erlöse wegen der BSE-bedingten Verlagerung der Nachfrage
sogar auf 6,029 Milliarden Euro gestiegen. Dahinter standen die
Einnahmen aus dem Verkauf von Rind- und Kalbfleisch mit 2,579
Milliarden Euro schon deutlich zurück. Lediglich der Verkauf von Eiern
(934 Millionen Euro) und Geflügelfleisch (9121 Millionen Euro) hatte
daneben noch einige Bedeutung, alle anderen Produkte füllten lediglich
Nischen für wenige Betriebe.

Der Verkauf von Ackerfrüchten brachte erheblich weniger Geld in die
Kassen der Bauern. Allerdings wird auch nicht alles verkauft, was auf
dem Acker wächst. So wird ein nicht unbedeutender Teil des Getreides
in den Betrieben selbst verfüttert, auch Mais wird vornehmlich im
eigenen Betrieb als Futter verwertet. An erster Stelle bei den
Verkaufsfrüchten steht das Getreide mit einem Verkaufserlös von 3,221
Milliarden Euro, davon entfielen allein 1,858 Milliarden Euro auf
Weizen. Im Jahr zuvor wurden 3,752 Milliarden Euro mit Getreide
eingenommen. Auf Platz zwei folgt der Gartenbau mit Blumen und
Zierpflanzen, für die 1,560 Milliarden Euro erlöst wurden. Zuckerrüben
standen mit 1,237 Milliarden Euro erst an dritter Stelle, gefolgt von
Gemüse mit 1,135 Milliarden Euro. Kartoffeln brachten 972 Millionen
Euro mit starken Ausschlägen von Jahr zu Jahr. Seit 1997 schwankten
die Einnahmen zwischen 712 Millionen und 1,102 Milliarden Euro.






 



 

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