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AHO Aktuell - 25.08.2004

Mastkälberhaltung: Außenlaufstall kann Vor- und Nachteile haben


(aid) - In der Schweiz wird seit 1999 in Kälbermastbetrieben ein
Haltungssystem mit regelmäßigem Auslauf im Freien (RAUS) staatlich
gefördert, da es zur Verbesserung der Kälbergesundheit beitragen soll.
An insgesamt 160 Bullenkälbern untersuchten die Eidgenössischen
Forschungsanstalten Posieux und Tänikon, ob und wie sich der
Außenauslauf tatsächlich auf Gesundheit und Wachstum der Kälber
auswirkt. Bei jeweils gleichen Fütterungssystemen wurden die
Kontrolltiere nur im Stallhaltungssystem Freilaufstall gehalten,
während die Versuchstiere regelmäßigen Außenauslauf hatten. Im Sommer
waren bei den Kontrolltieren im Stall die Gesamt-Trockensubstanz
(TS)-Aufnahme, Futterverwertung sowie Tageszunahmen günstiger und
damit auch die Mastdauer kürzer. Im Winter dagegen schnitten die
Kälber mit Außenauslauf besser ab. Hinsichtlich Schlachtkörperqualität
wurden die Auslauf-Kälber des Sommerversuchs, die eine Ration mit Mais
erhalten hatten, schlechter beurteilt. Bei Verfüttern der
Standardration (Vollmilch + Milchergänzungsfutter ad libitum)
bestanden diese Unterschiede allerdings nicht. Im Winter dagegen
wurden alle Kälber mit Auslauf (Mais war durch Getreide ersetzt)
besser beurteilt. Die Arbeitszeit erhöhte sich bei Außenauslauf
geringfügig um wenige Sekunden pro Kalb. Wirtschaftlich gesehen erwies
sich das RAUS-System im Winter vorteilhafter als das Stallsystem, im
Sommer verhielt es sich umgekehrt. Die Gesundheit der Tiere wurde
durch das Haltungssystem nicht beeinflusst. Es wurde jedoch darauf
hingewiesen, dass die Kontrolltiere im Freilaufstall sehr vorteilhaft
untergebracht waren und die Türhälften nach draußen oft ganz oder
teilweise offen standen.

aid, Dr. Sigrid Baars



 



 

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