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AHO Aktuell - 05.08.2004

Vogelsbergkreis: Veterinäre übten für den Schweinepest-Ernstfall


Lauterbach (aho) - Vor Kurzem wurde der Ausbruch der Klassischen
Schweinepest kreisintern unter der Leitung der "Hessischen Task-Force
Tierseuchenbekämpfung" im Vogelsbergkreis (Hessen) geübt. Dies teilt
die kommissarische Leiterin des Amtes für Veterinärwesen und
Verbraucherschutz, Dr. Maria Dolderer-Litmeyer, mit. Ziel dieser
Aktion war es, den Landesmaßnahmenkatalog der Klassischen Schweinepest
auf Funktionalität und Vollständigkeit zu überprüfen. Die Übung
dauerte zwei Tage.

Am ersten Tag fand die Übung im Krisenzentrum des Veterinäramtes in
Lauterbach statt. Ausgangsszenario war die Anzeige eines
Schweinepestverdachtes in einem Schweinezucht-betrieb in
Kirtorf-Wahlen. Abgearbeitet wurden die Maßnahmen im Amt vor
Bestätigung des amtlichen Verdachtes. Die Bestände und Tierzahlen
wurden im Sperrgebiet (3-km-Radius) und im Beobachtungsgebiet
(10-km-Radius) um das "Seuchengehöft" ermittelt. Anhand dieser Zahlen
sollte der Bedarf an Personal und Material abgeklärt werden.

Am zweiten Tag wurde der Einsatz im Seuchengehöft simuliert. Anhand
der Tierzahlen des Betriebes wurde die Zahl der zu untersuchenden und
beprobenden Tiere im Verdachtsfall bestimmt. Außerdem wurde geübt,
welche Schutzmaßnahmen das Untersuchungspersonal vor Ort bezüglich
Schutzkleidung und Desinfektion zu ergreifen hat. Reinigungs- und
Desinfektionsmaßnahmen bei der Tötung im Betrieb wurden mit dem
Tierhalter besprochen. Mit dem Leiter des Krisenstabs,
Kreisbrandinspektor Werner Rinke, wurden vor Ort Planungen
hinsichtlich dem Aufbau von Desinfektionsschleusen für
landwirtschaftliche Fahrzeuge vorgenommen.

Die Klassische Schweinepest ist eine weltweit in allen Ländern mit
Schweinehaltung verbreitete Virusinfektion und richtet erheblichen
wirtschaftlichen Schaden an. Der Erreger ist sehr leicht übertragbar
und kann direkt von Tier zu Tier oder indirekt durch Personen und
Fahrzeuge, die Kontakt zum jeweiligen Ausbruchsgehöft hatten,
weitergegeben werden. Oft ist als Ursache der Erkrankung die illegale
Verfütterung von Speiseabfällen anzusehen. Für die Gesundheit des
Menschen ist Schweinepest keine Gefahr.


 



 

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