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AHO Aktuell - 20.07.2004

Newcastle Disease in Finnland


Helsinki/Paris (aho) - Aus Finnland wird ein Ausbruch der Newcastle
Disease (ND; atypische Geflügelpest) gemeldet. Wie das Internationale
Tierseuchenamt (OIE) in Paris in einer Eilmeldung mitteilt, ist im
finnischen Satakunta ein Mastbetrieb mit 12.000 Puten betroffen, der
umgehend geräumt wurde. Die Tiere waren klinisch unauffällig. Die
Infektion wurde bei Routinetests entdeckt.

Die ND ist eine hochansteckende Rubulavirusinfektion der Vögel mit
hoher Mortalität und großen Produktionsausfällen bei chronischer Form.
Die ND ist weltweit verbreitet und kommt bei Hühnervögeln, Tauben,
Enten, Gänsen, Pinguinen, Raben, Papageien, Straußen und
Kanarienvögeln. Das klinische Bild wird durch hohes Fieber (- 43°C),
Apathie, Niesen, wässriger Durchfall bestimmt. Der Schnabel und Augen
sind mit zähem Schleim bedeckt. Der Großteil der Vögel verendet
innerhalb von fünf Tagen. Daneben treten - besonders bei Küken -
zentralnervöse Störungen wie Ataxie, Torticollis, Lähmungen und
Manegebewegungen auf. Bei Hühnern setzt die Legetätigkeit für Wochen
aus.

In Deutschland besteht eine dauerhafte Impfpflicht für Hühner- und
Truthühnerbestände. Dies gilt auch für Klein - und Hobby-Haltungen.
Bei einem Ausbruch der Krankheit könnte die Europäische Union
langfristige Handelsbeschränkungen für den betroffenen Landkreis
erlassen. Die Vermarktung des Geflügels wäre dann kaum noch möglich.

In Deutschland dürfen Hühner oder Truthühner in einen Geflügelbestand
oder auf Geflügelmärkte oder Geflügelschauen nur verbracht werden,
wenn an Hand einer tierärztlichen Bescheinigung die regelmäßige
Impfung des Herkunftsbestandes nachgewiesen werden kann. Der Handel
mit ungeimpften Tieren ist verboten.




 



 

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