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AHO Aktuell - 02.07.2004

Weltweit erster BSE-Fall beim Buckelrind


Bern (aho) - In der Schweiz ist das weltweit erste an BSE erkrankte
Buckelrind entdeckt worden. Wie das Bundesamt für Veterinärwesen der
Schweiz (BVET) lebte das 18-jährige männliche Tier, ein Zwergzebu, im
Zoo Basel und fiel durch leichte Bewegungsstörungen auf: Es rutschte
im Stall aus, fiel um und lief mit den Hörnern in Hindernisse. Die
Diagnose stellte das TSE-Referenzlabor in Bern anhand von
Hirnuntersuchungen. Der wissenschaftlich bedeutende Fall belegt erneut
die gute BSE-Überwachung in der Schweiz. Buckelrinder oder Zebus (Bos
indicus) sind in Asien und Afrika die vorherrschende Rinderart. Bis
anhin war kein einziger BSE-Fall bei Buckelrindern bekannt und es war
somit nicht klar, ob Buckelrinder überhaupt an BSE erkranken können.
Beim in Europa verbreiteten Hausrind (Bos taurus) dagegen wurde BSE
schon vor 18 Jahren in England entdeckt. In englischen Zoos sind zudem
Fälle bei anderen Rinderartigen (Bovidae) wie Kudus, Bisons,
Elenantilopen und Nyalas aufgetreten.

Wann und wie sich das Zwergzebu angesteckt hat, ist nicht bekannt. Da
sich zumindest Hausrinder als Jungtiere mit BSE infizieren, ist
anzunehmen, dass sich das 18-jährige Tier zu einer Zeit angesteckt
hat, als Tiermehle noch an Wiederkäuer verfüttert werden durften.
Diese Fütterungspraxis wurde 1990 gleich nach dem Auftreten des ersten
BSE-Falles in der Schweiz verboten.



 



 

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