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AHO Aktuell - 17.06.2004

Landvolk lehnt Schweinehaltungsverordnung ab


Hannover (aho) - Gegenüber ihren Berufskollegen in den anderen
EU-Ländern müssen die deutschen Schweinehalter nach Angaben des
Landvolks Niedersachsen auch weiterhin Nachteile durch höhere
gesetzliche Auflagen befürchten. Auch der neue Entwurf zur
Erweiterung der deutschen Nutztierhaltungsverordnung auf den
Bereich der Schweinehaltung geht wieder deutlich über die
EU-Vorgaben hinaus. Dem ersten Entwurf hatte der Bundesrat
erst nach Maßgabe von 33 Veränderungsbeschlüssen zugestimmt,
bei denen Regelungen für das Halten von Schweinen und Hühnern
im Vordergrund standen. Bundesverbraucherministerin Künast
hielt die Änderungen jedoch für nicht mit dem Tierschutzgesetz
vereinbar und hat den Entwurf nicht in Kraft gesetzt. Statt
dessen hat sie jetzt einen neuen Entwurf vorgelegt. Dieser
enthält zwar einige vom Bundesrat eingebrachte Korrekturen,
geht aber erneut in wesentlichen Punkten über die EU-Richtlinie
hinaus. Gravierende Abweichungen betreffen insbesondere die
baulichen Voraussetzungen, so beim Flächenbedarf, den
Buchtenabmessungen und den Schlitzweiten der Spaltenböden.
Die größeren Mindestflächen in der deutschen Verordnung würden
für die deutschen Schweinehalter zu deutlich höheren Baukosten
führen als in den anderen EU-Ländern und damit die
Wettbewerbsfähigkeit mindern. Das Landvolk Niedersachsen lehnt
deshalb den neuen Entwurf ab und fordert nach wie eine
eins-zu-eins-Umsetzung der EU-Schweinehaltungsrichtlinie in
nationales Recht.



 



 

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