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AHO Aktuell - 11.06.2004

Sachsen: Mit PCB belastetes Futter aufgetaucht


Dresden (aho/lme) - Ein sächsischer Mischfutterhersteller hat im
Rahmen von Qualitätskontrollen Polychlorierte Biphenyle (PCB) in
seinen Futtermitteln festgestellt. Die Werte lagen teilweise um ein
Vielfaches über dem für PCB in Futtermitteln festgelegten Richtwert
von 0,005 Milligramm pro Kilogramm Futter. Als Quelle der
Verunreinigung wird Pflanzenöl, das für die Herstellung von
Futtermittel eingesetzt worden war, vermutet. Nach dem derzeitigen
Stand der Ermittlungen sind 1269,3 Tonnen Futter möglicherweise
belastet. 58 Kunden haben das Futter erhalten, davon 28 in Sachsen, 23
in Bayern, 5 in Thüringen und 2 in Brandenburg. Polychlorierte
Biphenyle gelten als krebserregend. Unter den sächsischen Betrieben
befindet sich ein Futtermittelhändler, alle übrigen sind
Landwirtschaftsbetriebe. Die Mehrzahl hält Geflügel und Schweine. Alle
sächsischen Betriebe werden derzeit kontrolliert. Die betroffenen
Futtermittel wurden im Zeitraum vom 17. März bis 14. April produziert
wurden. Es gilt als wahrscheinlich, dass die Futtermittel bereits
verfüttert worden sind. Der sächsische Mischfutterhersteller ist
Mitglied des Qualitäts und Sicherungssystems der Agrarwirtschaft (QS).
Die Mitglieder verpflichten sich unter anderem zu regelmäßigen
Qualiätskontrollen. Nach Bekanntwerden der PCB-Belastung hatte sich
der Hersteller bei der amtlichen Futtermittelkontrolle sofort selbst
angezeigt. Im Hinblick auf die mögliche Belastung der zum menschlichen
Verzehr bestimmten tierischen Erzeugnisse wurde deren Auslieferung in
den betreffenden Landwirtschaftsbetrieben bis zum Vorliegen von
Laborbefunden der Landesuntersuchungsanstalt für das Gesundheits- und
Veterinärwesen (LUA) gesperrt. Die Schadstoff-Höchstmengen- Verordnung
sieht Grenzwerte für den Gehalt an PCB in Lebensmittelns vor.





 



 

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