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AHO Aktuell - 09.06.2004

Universität München: BSE-Risiko in Deutschland nimmt ab


(aid) - Eine Risikoanalyse des Lehrstuhls für Tierernährung und Diätetik
der Universität München kommt zu dem Schluss, dass sich das BSE-Risiko
in Deutschland langfristig verringern wird. Die Forscher rechnen damit,
dass ab dem Jahr 2013 in Deutschland jährlich höchstens noch ein Fall
von BSE auftreten wird. Die Studie wurde in Bayern durchgeführt und
berücksichtigte die Fragen, ob regionale Muster im Auftreten von BSE zu
erkennen sind, welche Übertragungswege es gibt,
welche Prognosen für die Zukunft gestellt werden können und wie hoch
das weitere Gefährdungspotential durch BSE ist.

Fazit war auch: Sowohl die Fütterung als auch die genetische Disposition
spielen eine Rolle für die Erkrankung an BSE. Das BSE-Risiko erhöhe sich
um den Faktor 15,8, wenn Milchaustauscher eingesetzt werden und um den
Faktor 9,7, wenn Zukauf-Kraftfutter eingesetzt wird. - 2001 wurden in
Deutschland 125 BSE-Fälle registriert, 2002 106 Fälle und 2003 noch
54 Fälle.

Zur Verbrauchersicherheit tragen die Pflichttestung aller geschlachteten
Rinder über 24 bzw.30 Monaten bei, die Kohortenregelung und der Ausschluss
von Risikomaterial sowie das Verfütterungsverbot von tierischen
Bestandteilen für Nutztiere. Die definitive Wirksamkeit dieser Maßnahmen
wird sich nach Ansicht der Münchner Wissenschaftler frühestens ab Ende
dieses Jahres in der Entwicklung der BSE-Fallzahlen niederschlagen. Das
bisherige BSE-Testalter steht in Deutschland derzeit auf dem Prüfstand.
Bundesverbraucherschutzministerin Renate Künast kündigte an, die Schwelle
von 24 Monaten zu überprüfen und ggf. an das EU-Recht, das Tests erst
bei 30 Monate alten Tieren vorsieht, anzugleichen.

aid, Renate Kessen, Britta Klein



 



 

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