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AHO Aktuell - 09.06.2004

Botulismus: Warnung vor Geflügeleinstreu



London (aho) - Das britische Landwirtschaftsministerium
"DEFRA" und die Veterinary Laboratories Agency "VLA"
warnen britische Rinderhalter zu äußerster Vorsicht beim
Umgang mit Einstreu und Kot aus Geflügelbodenhaltung. Im
vergangenen Jahr war es insbesondere im England und Wales
zu einem dramatischen Anstieg von Botulismusfällen
gekommen. Während im Zeitraum 1997 bis 2002 jährlich etwa
vier Botulismusfälle bei Rindern diagnostiziert wurden,
stieg der Zahl im Jahr 2003 auf 20 an. Nach Untersuchungen
der VLA konnte bei einem Grossteil der Fälle ein direkter
oder indirekter Bezug zu Einstreu aus Geflügelbodenhaltung
hergestellt werden.
So traten Botulismusfälle auf, wenn die Weiden oder Wiesen
mit Geflügeleinstreu gedüngt wurden. Oft genügte es schon
für Botulismusfälle, wenn Geflügeleinstreu auf einer
benachbarten Fläche gelagert oder ausgebracht wurde. Wird
Silage von mit Geflügeleintreu gedüngten Wiesen gewonnen,
so kann es nach der Erfahrung der VLA zu Botulismus bei
Rindern kommen.

Das Landwirtschaftsministerium und die Veterinary
Laboratories Agency fordern deshalb die Landwirte auf,
Geflügeleinstreu sicher zu entsorgen und niemals auf
rinderhaltenden Betrieben einzusetzen oder zu lagern.
Die britische Food Standard Agency weist in diesem
Zusammenhang darauf hin, dass Milch von Betrieben mit
Botulismusfällen nicht an die Molkerei geliefert werden
dürfe. Erst zwei Wochen nach dem Auftreten des letzten
Erkrankungsfalls werde die Lieferung nach britischem Recht
wieder frei gegeben.



 



 

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